Volbeat

Live From Beyond Hell/Above Heaven

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 02.12.2011
Jahr: 2011
Stil: Elvis Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Volbeat
Live From Beyond Hell/Above Heaven, Universal Music, 2011
Michael PoulsenGesang & Gitarre
Jon LarsenSchlagzeug
Anders KjolholmBass & Gesang
Thomas BrehldahlGitarre & Gesang
Produziert von: Lars "Lalo" Nielsen (Kopenhagen), Michael Sarna (Anaheim) & Jörg Jungwirth (Rock Am Ring) Länge: 147 Min 00 Sek Medium: DVD
Disc 1: Forum Kopenhagen10. Mary Ann's Place (With Pernille Rosendahl)
01. Intro11. Sad Man's Tongue
02. The Mirror And The Ripper12. We
03. Maybellene I Hofteholder13. 7 Shots (With Mille Petrozza & Michael Denner)
04. Hallelujah Goat14. Pool Of Booze, Booze, Booza/BOA
05. 16 Dollars (With Jakob Oelund)15. A Warrior's Call (With Mikkel Kessler)
06. Heaven Nor Hell16. The Garden's Tale (With Johan Olsen)
07. Guitar Gngsters & Cadillac Blood17. Fallen
08. Who They Are18. Thanks
09. Evelyn (With LG Petrov)19. The Human Instrument
Disc 2: House Of Blues, Anaheim
01. A Moment Forever/Hallelujah Goat05. Still Counting
02. Radio Girl06. Pool Of Booze, Booze, Booza/BOA
03. Angelfuck (With Rob Caggiano)07. I Only Wanna Be With You (With Scott Ian)
04. Mr. & Mrs. Ness
Rock Am Ring
08. Sad Man's Tongue10. Still Counting
09. Mary Ann's Place
Bonus
11. Beyond The Scenes

Manchmal muss ich mich wirklich kneifen: ist es wirklich erst sechs Jahre her, dass VOLBEAT hier in Saarbrücken im Roxy, einem Club mit gefühlten 100 Plätzen, auftraten und die Hütte noch nicht einmal ganz voll war? In so kurzer Zeit ist es wohl keiner anderen Band gelungen, sich vom nahezu unbekannten Newcomer zu einem international gefeierten Top-Act zu entwickeln, der weltweit die Hallen ausverkauft. Da war es Zeit mal schnell den visuellen Beweis anzutreten und ein neues Dokument dieser Entwicklung nachzulegen: in Form dieser Doppel-Live-DVD.

Disk 1 präsentiert dabei den kompletten Gig der Dänen vom 19. November 2010, aufgenommen in ihrer Heimatstadt Kopenhagen. Die rund 10.000 Zuschauer in der Arena feiern ihre Helden wirklich jede Sekunde und singen jede Zeile der Songs mit. Diese Begeisterung wirkt auch durch den Fernseher ansteckend und verleitet dazu a) mitzusingen, b) mitzubangen und c) mitzufeiern. Da stören selbst die dänischen Ansagen von Frontmann Michael Poulsen nicht (Dank modernster Technik kann man sie sich sogar mithilfe deutscher Untertitel übersetzen lassen). Zudem überzeugt die DVD optisch und soundtechnisch Voll und Ganz. VOLBEAT fahren hier eine gigantische Lichtshow auf und präsentieren ihre Songs im Bereich Metal/Punk/Rock’n’Roll und Country mit dem nötigen Druck und der nötigen Leidenschaft.

Die Songauswahl bietet sicherlich Anlass für Debatten. Insbesondere wenn man bedenkt, dass solche Klasse-Songs wie Caroline Leaving oder Mr. & Mrs. Ness hier fehlen. Angesichts der gerade mal rund eineinhalbstündigen Spielzeit des Konzert wäre da doch noch etwas mehr möglich gewesen. Aber auch so ist die Setlist eine Hit-Feuerwerk ohne Pause: The Mirror And The Ripper, Maybellene I Hofteholder, 16 Dollars, Heaven Nor Hell, Guitar Gangsters & Cadillac Blood, Evelyn, Mary Ann’s Place, Sad Man’s Tongue, 7 Shots, A Warrior’s Call, The Garden’s Tale, Fallen und The Human Instrument sind einfach ganz großer Rock’n’Roll und wissen das Publikum quer durch alle Altersschichten zu begeistern.

Was das Konzert zu einem ganz besonderen Ereignis macht ist aber die Fülle an Gast-Musikern, die sich an diesem Abend in Kopenhagen die Ehre gaben. Unter anderem teilte VOLBEAT die Bühne mit Mille Petrozza (KREATOR), Michael Denner (MERCYFUL FATE, KING DIAMOND), LG Petrov (ENTOMBED) Jakob Oelund (TAGGY TONES), Pernille Rosendahl (THE STORM), Johan Olsen (MAGTENS KORRIDORER) und der dänische Profiboxer Mikkel Kessler, für den das Lied A Warrior’s Call als Einlauf-Musik geschrieben wurde.

Wem das schon reicht, der darf sich trotzdem freuen, denn dem Mitschnitt liegt eine weitere DVD bei, die Ausschnitte von zwei weiteren Konzerten bietet. Zunächst einmal sieben Songs und knapp 30 Minuten aus dem House Of Blues in Anaheim vom April 2011, bei dem dann auch Mr. & Mrs. Ness geboten wird. Dabei beweisen VOLBEAT, dass sie genauso gut in einer kleineren verschwitzten Halle funktionieren wie auf der großen Bühne in Kopenhagen. Auch hier ist die Qualität des Mitschnitts, was die Kameraführung und den Sound betrifft einfach nur Top und man würde sich wünschen, dass das komplette Konzert als Bonus veröffentlicht worden wäre. Als Gast dürfen VOLBEAT dabei Rob Caggiano von ANTHRAX beim MISFITS-Cover Angelfuck auf der Bühne begrüßen (Scott Ian übernimmt diesen Part dann später bei I Only Wanna Be With You). Und auch die Fans in den USA gehen mindestens genau so gut ab wie die in Europa. Bester Beweis dafür: die Fans können den Text von Still Counting auswendig und singen die erste Strophe statt Poulsen. Für ihre Textsicherheit sind amerikanische Zuschauer eigentlich nicht gerade berühmt.

Wie begeisternd VOLBEAT aber auch für das Mainstream-Publikum sind (im Gegensatz zu den ureigensten VOLBEAT-Fans, die zu den Headliner-Shows in Kopenhagen und Anaheim kamen), zeigen die Dänen bei den drei Stücken vom Auftritt bei Rock Am Ring in diesem Jahr. Große Circle-Pits bei Sad Man’s Tongue und ein „Sitz-Ruder-Pit“ (so was hatte ich vorher noch nicht gesehen) bei Mary Ann’s Place unterstreichen, wie viel Spaß die bunt gemischten Zuschauer auch an diesem Auftritt hatten. Dafür klappt hier das Singen von Still Counting nicht ganz so gut wie in Anaheim. Das etwa 15-minütige „Beyond The Scenes“-Special bietet wenig Erhellendes sondern stellt nur kurz einige beteiligte Musiker vor und zudem das Set-Up beim Konzert.

“Live From Beyond Hell/Above Heaven“ bietet beste Unterhaltung mit einer bestens aufgelegten Band. So transportiert man die Stimmung aus den Konzertsälen auch problemlos ins heimische Wohnzimmer. Das Ganze gibt es alternativ auch als Paket mit einer Live-CD, auf der eine Auswahl der Titel aus Kopenhagen und Anaheim vertreten sind. Angesichts der Tatsache, dass es bisher keine Live-CD von VOLBEAT gibt, mag das für viele Fans eine echte Alternative zur reinen Doppel-DVD sein.

Marc Langels, 29.11.2011

 

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