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Hatesphere

Essen, Essen Original, Turock Stage, 19.08.2007

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Konzertbericht

Reviewdatum: 19.08.2007

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Redakteur(e):

Jörg Litges (* 1965, ✝ 2015)


Essen Original, Turock Stage, 19.08.2007

Stadtfeste kennt ja jeder, und außer sich dort zuzukippen wird einem nichts geboten. Da spielt der örtliche Schützenverein, das lokale Schlagersternchen gibt alles, um entdeckt zu werden. Wenn man ganz viel "Glück" hat taucht auch noch der König von Mallorca auf und brüllt das Lied aus seiner Obdachlosenzeit.

,Essen Original' war da schon immer etwas besser, wenn auch die Hartwurst-Fraktion meist außen vor stand. Rühmliche Ausnahmen wie KREATOR oder IN EXTREMO bestätigen die Regel. Dieses Jahr sollte es aber anders sein: Das Turock im Herzen der Essener Innenstadt, hatte sich das Recht auf eine eigene Bühne erkämpft und diese mit illustren Namen gefüllt. Schon die 4 letzten Bands auf dem Billing hätten jedes Konzert ausverkaufen müssen. DEW-SCENTED, JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE, HATESPHERE und als Headliner VOLBEAT. Und das Ganze gab's für lau!

Essen Original Essen Original

Also kein Wunder, dass der Platz vor dem Nord (für Ortskundige: vom Turock bis zum Nord runter, vom Nord bis zur U-Bahn Halte Rheinischer Platz) rappelvoll mit gut gelaunten Schwermetallern, und einigen die es werden wollen, war. Da halfen auch keine Regenschauer oder Sturmwarnungen, die Fans blieben da.

Nachdem JAKA ihr Set zu großem Jubel der Fans (die Jungs sind ja so eine Art Lokalmatadoren) beendeten, enterten nach kurzer Umbaupause HATESPEHRE die Bühne und legten gleich furios los. Sickness Within, Hate, Let Them Hate und das Moshpit formte sich. Die Dänen werden von den Fans herzlich begrüßt, was nicht zuletzt am sonnigen Erscheinungsbild Jacob Bredahls liegt, der Junge grinst über beide Backen und feuert die Fans mal auf Deutsch, mal auf Englisch an!

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Während Lowlife Vendetta (vom 2003er "Bloodred Hatred") schickt Petrus einen nassen Gruß vom Himmel, das Gewitter bleibt aber aus. HATESPHERE sind eh kurz davor, alles in Schutt und Asche zu verwandeln, da sieht Petrus wohl die Notwendigkeit des Aufwands nicht. Als dann noch Heaven Is Ready To Fall ertönt, geht's im Pit richtig ab. Disbeliever und Lies And Deceit beenden dann eine ordentliche Show, dessen einziges Manko der etwas schwammige Sound war.

Hatesphere Hatesphere

Während der Umbaupause begegnet mir der "Aufschwung", den wir grade in Deutschland erleben: Früher sammelten so genannte "Penner" die weggeworfenen Pfandflaschen auf, heute sehe ich einen gut gekleideten jungen Mann, der sich durch die Büsche schlägt und Leergut einsammelt, während seine Mutter (grauhaarige ältere Dame im feinen Kostüm) die Trollies bewacht und diese, wenn gefüllt, wieder wegbringt. Mehrfach sehe ich die beiden, die nun wirklich keinen asozialen Eindruck machen, selbige Aktion wiederholen. Wenn man so was sieht und dann hört, was die Parteien so behaupten . ich kann gar nicht soviel trinken wie ich Leergut produzieren möchte. aber ich schweife ab.

Zwei Stärkungsbierchen später, legen dann die heiß erwarteten Helden des Abends los!

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Human Instrument, Radio Girl von den Fans frenetisch abgefeiert, Devil Or The Blue Cat Song, Rebel Monster, genial. Thomas Bredahl beackert mal wieder die Bühne wie ein Derwisch, singt jeden Song lautstark mit und verzieht das Gesicht, als würde ihm jeder Akkord körperlich wehtun. Michael Poulsen, charismatisch wie immer, verteilt diesmal Jägermeister-Minis, anstatt die Jackie Flasche kreisen zu lassen. Die Stimmung ist schon nach wenigen Minuten auf dem Höhepunkt und man fragt sich, wer eigentlich kein VOLBEAT Fan ist. Backstage sieht man bekannte Gesichter wie Schmier und Mike von DESTRUCTION, Markus Grosskopf (HELLOWEEN) gibt sich die Ehre, auch einige Bekannte aus dem KREATOR Lager erspähe ich. Zwischenzeitlich ergießt sich ein Schauer über die Turock-Stage, der mich kurzfristig aus dem Fotograben verjagt. Naja, hinter der Bühne ist auch ganz schön.

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Pool Of Booze, Sad Mans Tongue, Soulsweeper, genial was die Herrschaften da treiben. Das Publikum dankt mit tosendem Applaus und die Crowdsurfer ticken im Minuten-Takt im Graben auf. Und wer die gespielten Songs mitschreibt ist nur zu blöd, sie sich zu merken. Guilty as charged. Alles Wichtige war dabei. Mr. And Mrs. Ness, Danny and Lucy, der Firesong war wieder nicht auf der Setlist, I only wanna be with you, A Moment Forever. Einfach nur Klasse. Songs für die Ewigkeit. Egal in welcher Reihenfolge.

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Weitestgehend unauffällig wie immer Bassmann Anders und Drummer Jon. Letzterer lässt sich noch nicht mal zu einer Grimasse hinreißen als ich neben ihm stehe, um ihn abzulichten. Gegen Ende der Show folgt noch der übliche Stagedive von Herrn Poulsen, The Gardens Tale, diesmal mit zusätzlicher Unterstützung von Soundtech Chris an der akustischen Gitarre, die dänischen Parts wieder gesungen von Thomas Bredahl, sowie Caroline #1 als Rausschmeißer.

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Ein fantastisches Fest, das die Jungs und Mädels vom Turock da geschaffen haben. Mehr Zulauf als auf allen anderen Stages des ,Essen Original' und dies noch auf dem Sonntag. Mann kann sich nur auf das nächste Jahr freuen, und bis dahin sollte jeder mal das Turock in Essen, Viehoferstr. besuchen. Die Metal Disko in Essen. (Warum kommt mir nur das Wort Disko im Zusammenhang mit Metal nie so einfach über die Lippen?)

See you there!

Jörg Litges, 22.08.2007

 

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