Volto!

Incitare

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.08.2013
Jahr: 2013
Stil: Jazz Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Volto!
Incitare, Concord Music Group, 2013
John "Volto" ZieglerGuitar
Jeff BabkoKeyboards
Lance MorrisonBass
Danny CareyDrums
Produziert von: Volto! Länge: 54 Min 00 Sek Medium: CD
01. Grip It06. BHP
02. Grillz07. Meltdown
03. Whopner08. Tocino
04. Drumbeaux09. I'm Calm Now
05. Quirk

VOLTO! ist eine Band, die sich aus einigen der profiliertesten Musiker aus Los Angeles zusammensetzt. Ok, Namensgeber und Gitarrist John “Volto“ Ziegler spielt ansonsten bei PIGMY LOVE CIRCUS, das klingt noch nicht so sensationell, aber Babko (u.a. LARRY CARLTON oder ROBBEN FORD) und Morrison (u.a. DON HENLEY oder ALANIS MORISSETTE) sind begehrte Sessions- und Tourmusiker und spätestens beim Namen Danny Carey (TOOL) schaltet der Pressemob auf den Hysteriemodus um. Kein Wunder, hält sich die Stammband von Carey doch schon seit längerer Zeit mehr als bedeckt oder wie deren Sänger im eigene Weinberg auf. Aber ich schweife ab.

VOLTO! macht sich schon seit längerer Zeit einen Spaß daraus, die frühen Siebziger wieder aufleben zu lassen. Nein, ausnahmsweise ist nicht von Classic Rock die Rede, sondern von Jazz Rock, gerne auch Fusion genannt. Man coverte Sachen von WEATHER REPORT, JEFF BECK oder TONY WILLIAMS’ LIFETIME und brachte damit die Clubs zum Brodeln.

Nun hat man sich dazu durchgerungen, eigene Songs im Stile der Vorbilder zu komponieren und auf die erwartungsvolle Welt loszulassen und das Ergebnis ist, nun ja, offen gesagt etwas zwiespältig. Natürlich sind das alles Meister ihres Instruments und es gibt etliche Momente auf “Incitare“, bei denen jeder Hobbymusikant entweder die Augen aufreißt oder sein Instrument gleich frustriert zur Seite legt. Aber andererseits kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier vieles irgendwo “Musicians Music“ – virtuos, handwerklich perfekt, aber mit eher mediokrem Anteil an Seele oder echtem Herzblut. Auch klingt auf Dauer vieles auf diesem Album doch ein wenig gleichförmig, keine Melodie (sofern erkennbar) weiß sich nachhaltig im Gedächtnis festzusetzen – kurzum, es fehlen eben Songs vom Kaliber Birdland, Chameleon oder Bitches Brew, die nachhaltig zu fesseln wissen ist. So ist “Incitare” der Leistungsnachweis einiger hoch befähigter Musiker, die den Hörer auf Dauer eher kalt lassen wird und – leider – nicht an die großen Vorbilder heranreicht. Für einige faszinierende Momenten und atemberaubende Effekte ist die Scheibe sicherlich gut, aber richtig satt wird man davon nicht.

Ralf Stierlen, 14.08.2013

 

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