Walter Trout We're All In This Together, Mascot Label Group/Rough Trade, 2017 |
Walter Trout | Vocals, Guitar | |||
Sammy Avila | Keyboards | |||
Johnny Griparic | Bass | |||
Mike Leasue | Drums | |||
Guests: | ||||
Kenny Wayne Shepherd | Guest on Track 01 | |||
Sonny Landreth | Guest on Track 02 | |||
Charlie Musselwhite | Guest on Track 03 | |||
Mike Zito | Guest on Track 04 | |||
Robben Ford | Guest on Track 05 | |||
Warren Haynes | Guest on Track 06 | |||
Eric Gales | Guest on Track 07 | |||
Edgar Winter | Guest on Track 08 | |||
Joe Louis Walker | Guest on Track 09 | |||
John Nemeth | Guest on Track 10 | |||
Jon Trout | Guest on Track 11 | |||
Randy Bachman | Guest on Track 12 | |||
John Mayall | Guest on Track 13 | |||
Joe Bonamassa | Guest on Track 14 | |||
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01. Gonna Hurt Like Hell (feat. Kenny Wayne Shepherd) | 08. She Steals My Heart Away (feat. Edgar Winter) | |||
02. Ain't Goin' Back (feat. Sonny Landreth) | 09. Crash And Burn (feat. Joe Louis Walker) | |||
03. The Other Side Of The Pillow (feat. Charlie Musselwhite) | 10. Too Much To Carry (feat. John Nemeth) | |||
04. She Listens To The Blackbird Sing (feat. Mike Zito) | 11. Do You Still See Me At All (feat. Jon Trout) | |||
05. Mr. Davis (feat. Robben Ford) | 12. Got Nothin' Left (feat. Randy Bachman) | |||
06. The Sky Is Crying (feat. Warren Haynes) | 13. Blues For Jimmy (feat. John Mayall) | |||
07. Somebody Goin' Down (feat. Eric Gales) | 14. We're All In This Together (feat. Joe Bonamassa) | |||
Dass Walter Trout (unter anderem ex-CANNED HEAT, ex-John Lee Hooker, ex-John Mayall) ein Großmeister im Umgang mit der Blues-Rock-Gitarre ist, dürfte wohl kein Kenner des Genres ernsthaft bestreiten wollen. Egal, ob gestandene oder weniger erfahrene Musiker, alte oder junge Fans. Alle schätzen ihn von Herzen, da sie um seine Verdienste und sein Können wissen.
Mit seinem 2015er Album "Battle Scars" verbreitete er, damals noch von schwerer Krankheit gezeichnet, ja nun nicht gerade ausschließlich pure Partylaune. Verständlicherweise. Inzwischen geht es ihm jedoch, Gott sei Dank, gesundheitlich wieder erheblich besser. Der in den nächsten Wochen erscheinende Longplayer “We’re All In This Together“ kommt denn auch in großen Teilen gänzlich anders daher als das zuvor genannte Werk.
Der Vollblutmusiker aus Huntington Beach in Kalifornien hatte nach all den traurigen Zeiten, laut eigenem Bekunden, einen riesigen Nachholbedarf in Sachen Spaß. Wer könnte das dem US-Amerikaner auch nur ansatzweise verdenken? Und was könnte ihm mehr Freude bringen, als seine heiß und innig geliebte Musik. Also lud er, neben seinem Sohn Jon, kurzerhand die folgenden dreizehn Freunde und Kollegen zur Teilnahme an der neuen Produktion ein: Kenny Wayne Shepherd, Sonny Landreth, Charlie Musselwhite, Mike Zito, Robben Ford, Warren Haynes, Eric Gales, Edgar Winter, Joe Louis Walker, John Nemeth, Randy Bachman, John Mayall und Joe Bonamassa. Einige dieser Namen stehen ja, wie Trout auch, in der Studiogästeliste des Bandprojektes SUPERSONIC BLUES MACHINE, dessen formidabler Erstling "West Of Flushing, South Of Frisco" von 2016 im Hooked on Music eine ausführliche Würdigung erfuhr.
Für jeden seiner insgesamt immerhin vierzehn externen Unterstützer komponierte Mr. Trout eigens einen Track. Aus der Titelliste ist zu ersehen, wer bei welchem Song jeweils im Einsatz war.
“We’re All In This Together“ (das zunächst eigentlich als zweiter Teil des 2006 veröffentlichten und ebenfalls mit vielen prominenten Studiogästen [von denen welche auch diesmal wieder dabei waren] verwirklichten "Full Circle" vorgesehen war und “Full Circle Volume 2“ heißen sollte) hört sich tatsächlich wie ein umfassender Befreiungsschlag für den inzwischen Sechsundsechzigjährigen an. Da ist nichts mehr von der Schwermut, der Verzweiflung und den erduldeten Verwundungen, die "Battle Scars" noch mitprägten, zu spüren. Vielmehr sprühen die Songs nur so vor Energie, Lebens- und Spielfreude. Sie reißen mit und begeistern.
Alles in allem kommt der Hörer letztlich zu folgendem Ergebnis: Genau so (und nicht anders) muss eine moderne, professionelle und bestens unterhaltende Blues-Rock-Produktion, die dazu noch mit einer ganz schönen Stardichte (diverser Generationen beziehungsweise Altersgruppen sowie unterschiedlicher stilistischer Ausrichtungen) beeindrucken kann, klingen.
Im Oktober 2017 ist Walter Trout übrigens, als Teil seiner Welttournee zum neuen Studioalbum, in Deutschland unterwegs. Das wäre doch eine nahezu unverzichtbare Gelegenheit, den Kalifornier zurück im Leben zu begrüßen. Wir alle sollten wirklich froh und dankbar sein, dass es ihn (nach all diesen Aufs und Abs der letzten Zeit) immer noch gibt.