Hour Of Death - Live 2000, Timezone Records, 2008 |
Björn Eilen | Vocals |
Florian "Floh" Albers | Guitars |
Benjamin zur Heide | Bass |
Peter Breitenbach | Drums |
Produziert von: Peter Breitenbach | Länge: 79 Min 35 Sek | Medium: CD | |
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01. C17-X / 05 | 10. A Piece Of Your Flesh |
02. Senseless | 11. Into The Light |
03. Six Billion Reasons To Hate | 12. Warhead |
04. Electrocute! | 13. Lord |
05. Flashback Of A Poor Man | 14. Let Me Die |
06. Blackout | 15. Listen! |
07. The Trial | 16. The Other Side |
08. Desert Trip | 17. Perfect / Infect |
09. Memories | 18. Good Christian |
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Live-Platten werden aus den unterschiedlichsten Anlässen veröffentlicht. Mal soll eine stilistische Epoche mit einem solchen Release abgeschlossen und dokumentiert werden, mal muss im Rahmen eines auslaufenden Plattenvertrages noch die Aufnahme eines Konzertes auf einen Glasmaster gepresst werden.
Auch WARHEAD haben durchaus einen Grund, ihre Fans mit einem solchen Output zu beglücken, schließlich wird die Band um Peter Breitenbach in diesem Jahr 15 Lenze alt. In den Neunziger Jahren zum Teil als eine der großen Hoffnungen des Deutschen Thrash Metal gefeiert, wurde es zum Anfang des neuen Jahrtausends dann doch relativ still um die Osnabrücker Combo.
So ist es eigentlich nicht weiter verwunderlich, dass es sich - wie der Name schon sagt - bei "Hour of Death - Live 2000" nicht um aktuelle Aufnahmen, sondern um einen Mitschnitt aus den Hochzeiten des Quartetts handelt.
Was hingegen schon ein wenig verwundert, ist die Tatsache, dass von der heutigen Besetzung nur noch Bandleader Breitenbach zu hören ist, während alle anderen Musiker sich inzwischen anderweitig orientiert haben.
"Hour of Death - Live 2000" ist also nicht mehr wirklich repräsentativ für die heutige Band, zumal logischerweise Songs vom 2007er-Release "Captured" völlig außen vor bleiben. Eigentlich ein bisschen schade, denn "Captured" wird von vielen Warhead-Fans als deren beste Scheibe eingeschätzt und wurde von der Presse allerorten gut bewertet.
Vielleicht wäre bei einem Mitschnitt eines aktuellen Konzertes doch ein wenig mehr herumgekommen, denn auch der Sound auf "Hour of Death - Live 2000" lässt ein bisschen vermuten, dass die Bänder in den 8 Jahren im Archivschrank ein bisschen Staub angesetzt haben.
Dennoch gibt es durchaus "value for money", denn die Platte ist bis an die technische Schmerzgrenze mit Musik vollgepackt und es finden sich alle wichtigen Songs auf dem Release wieder.
Ob "Hour of Death - Live 2000" WARHEAD jedoch neue Fans bescheren wird, vermag ich nicht zu sagen. Wer "Captured" gehört hat, wird sowieso hoffen, dass sich Breitenbach & Co bald wieder ins Studio begeben werden.
Kay Markschies, 08.12.2008