Warlord

Free Spirit Soar

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.05.2024
Jahr: 2024
Stil: Melodic Epic Metal
Spiellänge: 56:31
Produzent: Giles Lavery & Jimmy Waldo

Links:

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Plattenfirma: High Roller Records

Promotion: Sure Shot Worx


Redakteur(e):

Ralf Frank


s. weitere Künstler zum Review:

Fates Warning

Manilla Road

Cirith Ungol

Steve Vai

Alcatrazz

The Beatles

Titel
01. Behold a Pale Horse
02. The Rider
03. Conquerors
04. Worms of the Earth
05. The Watchman (bonus track)
 
06. Free Spirit Soar
07. The Bell Tolls
08. Alarm
09. Twin (bonus track)
10. Revelation XIX
Musiker Instrument
Giles Lavery Vocals, Backing Vocals
Eric Juris Guitars
Philip Bynoe Bass
Jimmy Waldo Keys, Backing Vocals
Mark Zonder Drums
Additional Musicians:
William J. Tsamis Guitars
Riccardo Demarosi Guitars
D Kendal Jones Guitars
Linda Chase Backing Vocals

WARLORD wurden von dem späteren FATES WARNING Drummer Mark Zonder und dem griechischstämmigen William John Tsamis 1980 in Los Angeles, Kalifornien gegründet und gelten neben MANILLA ROAD, CIRITH UNGOL und BROCAS HELM als Mitbegründer des sogenannten „Epic Metals“.
In den Folgejahren erschienen zwei Demos und 1983 die Debüt EP “Deliver Us“ auf dem Metal Blade Records Label, welches die Band zuvor auch auf ihren “Metal Massacre“ Samplern gefeatured hatte.

Das Line Up befand sich im stetigen Fluss, was insbesondere die Sänger betraf. Zu der Zeit versteckten sich die Mitglieder noch hinter albernen Künstlernamen wie z. B. „Damien King“ für Sänger Jack Rucker, dessen Position dann eine Entwicklung von I – III erfuhr. Tsamis selbst firmierte sogar unter zwei Nicks als Gitarrist „Destroyer“ und Bassist „The Raven“.
Des weiteren finden wir auf dem Debüt noch Zonder aka „Thunder Child“ und Keyboarderin Diane Kornarens als „Sentinel“. Für das 1984er (quasi) Live Album “And the Cannons of Destruction Have Begun...“ wurde dann Dave Watry aka „Archangel“ am Bass dazu geholt. Wieso „quasi“, weil das Album ohne Publikum im eigens dafür angemieteten Raymond Theater in Washington aufgenommen und gefilmt wurde.

Obwohl die Band unter Metalenthusiasten rasch Kultstatus erlangte, löste sie sich 1986 auf um 2002 mit dem passend betitelten Album “Rising Out Of The Ashes“ ein gefeiertes Comeback zu feiern. Bis zum nächsten Album sollte es dann aber wieder ganze elf Jahre dauern, ein weiteres vier Jahre später. Danach wurde es wieder ruhig um die Band bis 2021 die Nachricht die Runde machte, dass William Tsamis verstorben war.
Die Befürchtung vieler Fans vor einem endgültigen Aus bewahrheitete sich jedoch glücklicherweise nicht. Zusammen mit Sänger Giles Lavery (ex- DRAGONSCLAW), dem etatmäßigen Bassisten Phillip Bynoe (Steve Vai) sowie Jimmy Waldo (ex-ALCATRAZZ) am Keyboard/Synthesizer und Gitarrist Eric Juris (CRYSTAL VIPER) reaktivierte Mark Zonder die Band.

Foto: High Roller Records via Sure Shot Worx

Die Stücke stammen alle noch aus der Feder von Tsamis, teils unvollendet, teils als Demo und wurden von der Band überarbeitet und fertig gestellt. Dabei wurden soweit möglich die Gitarrenparts aus den Demoaufnahmen isoliert und in die Songs eingefügt.
Bill ist dort, wo wir seine Spuren aus den Demoaufnahmen herausholen konnten, ähnlich wie die BEATLES kürzlich John Lennons Stimme aus einem alten Demoband retten konnten. Den größten Teil der Gitarre übernimmt Eric, aber die gesamte Musik wurde von Bill geschrieben und wir sind dem, was er geschrieben hat, sehr, sehr treu geblieben,“ erklärt Lavery.

Die Demos lagen allesamt nur instrumental vor, so dass Lavery sowohl die Texte als auch die Gesangsmelodien für die Songs schreiben musste. Ausnahmen bilden dabei zwei Songs aus Tsamis’ LORDIAN GUARD Projekt (#1,10), welche für das Album übernommen und „Warlord-mäßig“ umgestaltet wurden, was seit “Rising Out Of The Ashes“ quasi liebgewonnene Tradition geworden ist.
Einige der Demos wurden als Bonustracks auf Neuauflagen des Katalogs verwendet, aber in der vorliegenden Form darf man ruhigen Gewissens von bisher unveröffentlichten Stücken sprechen.

Dabei haben WARLORD ganze Arbeit geleistet, zehn epische, melodiöse, zum Teil leicht proggige aber auch kraftvoll rockende, hier und da sogar vereinzelte Power Metalhymnen in bester Tradition wie man sie von der Band seit vierzig Jahren gewohnt sind und liebgewonnen hat.
Es bleibt ein Mysterium, warum in dieser langen Zeit der endgültige Durchbruch nicht gelang und WARLORD bis heute ein Geheimtipp geblieben ist. Vielleicht ändert sich dies ja jetzt mit “Free Spirit Soar“, man kann es der Band und den Fans nur wünschen.

Das Album erscheint als CD im Slipcase samt Miniposter und MC inkl. Bonus Tracks sowie als Vinyl, da aber nur mit acht Songs. Das Cover wurde dabei von Velio Josto liebevoll gestaltet und orientiert sich im Motiv an der Debüt EP “Deliver Us“, sehr stimmig.

WARLORD sind im August übrigens auf kleiner Promotiontour, die auch zwei Gigs in Deutschland und in der Nachbarschaft beinhaltet (siehe Tourdates).

 

 

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