Warren Haynes Live At The Moody Theater, Provogue, 2012 |
Warren Haynes | Vocals and Guitar | |||
Ron Holloway | Tenor Saxophone | |||
Ron Johnson | Bass | |||
Terence Higgins | Drums | |||
Nigel Hall | Keyboards | |||
Alecia Chakour | Vocals | |||
Special Guests: | ||||
Ian McLagan | Keyboards on Take A Bullet, Hattiesburg Hustle and Everyday Will Be Like Holiday | |||
"Grooveline Horns": | on Man In Motion, Take A Bullet and A Change Is Gonna Come | |||
Carlos Sosa | Saxophone | |||
Fernando Castillo | Trumpet | |||
Reggie Watkins | Trombone | |||
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CD 1: | ||||
01. Man In Motion | 06. Invisible | |||
02. River's Gonna Rise | 07. Take A Bullet | |||
03. Sick Of My Shadow | 08. Hattiesburg Hustle | |||
04. A Friend To You | 09. Everyday Will Be Like Holiday | |||
05. On A Real Lonely Night | ||||
CD 2: | ||||
01. Frozen Fear | 06. Spanish Castle Music | |||
02. Dreaming The Same Dream | 07. WHB Intro | |||
03. Pretzel Logic | 08. Tear Me Down | |||
04. Fire In The Kitchen | 09. Your Wildest Dreams | |||
05. A Change Is Gonna Come | 10. Soulshine | |||
DVD: | ||||
01. Intro | 14. Pretzel Logic | |||
02. Man In Motion | 15. Fire In The Kitchen | |||
03. River's Gonna Rise | 16. A Change Is Gonna Come | |||
04. Sick Of My Shadow | 17. Spanish Castle Magic | |||
05. A Friend To You | 18. WHB Intro | |||
06. On A Real Lonely Night | 19. Tear Me Down | |||
07. Power & The Glory | Encore: | |||
08. Invisible | 20. Your Wildest Dreams | |||
09. Take A Bullet | 21. Soulshine | |||
10. Hattiesburg Hustle | Bonus Tracks: | |||
11. Everyday Will Be Like Holiday | 22. Patchwork Quilt (Soundcheck) | |||
12. Frozen Fear | 23. Hattiesburg Hustle (Rehearsel) | |||
13. Dreaming The Same Dream | ||||
Mit Live-Material von Mr. Warren Haynes ist und wird man heutzutage gemeinhin gut genug ausgerüstet. Zudem lässt er sich auch mit seiner Stammkombo GOV'T MULE erfreulich häufig hierzulande blicken. Jedenfalls im Vergleich zu früher. Dass auf sein Soul-beeinflusstes Soloalbum "Man In Motion" eine Tour folgen und diese entsprechend dokumentiert werden muss, war absehbar. Entsprechend gibt es mit "Live At The Moody Theater" das Album dazu, welches mir in seiner Ausgabe also Doppel-CD plus DVD vorliegt und das ich den Interessierten auf jeden Fall in dieser Ausgabe ans Herz legen möchte. So viel schon gleich mal vorab.
Die Show wurde an einem einzigen Abend im November letzten Jahres im Moody Theater in Austin aufgezeichnet. Als einer der "Welthauptstädte" der Musik. In einem ähnlich tollen Ambiente kriegt man hier selten solche Konzerte zu sehen, was einer der Gründe für den Vorzug der DVD-Version ist. Ein weiterer ist natürlich die Musik. Die Band ist verständlicherweise nicht so hochkarätig besetzt wie die Studioplatte, doch das fällt kaum bis gar nicht ins Gewicht. Immerhin ist Saxofonist Ron Holloway mit von der Partie und er bekommt - wie die anderen Musiker auch - seine kurze "Vorstellung".
Wie das Album so startet auch das Konzert mit Man In Motion, unterstützt von der Horn-Sektion, die für den richtigen Soul-Drive bei einigen Stücken sorgt..
Bereits in River's Gonna Rise wird deutlich, dass Haynes mit Alecia Chakour eine stimmgewaltige, dralle Sängerin neben sich auf der Bühne hat. Mit welcher Intensität sich Gitarre und Stimme da gegenseitig hochschaukeln, ist wahrlich beeindruckend.
Bei Sick Of My Shadow kommt das tolle Saxofon von Ron Holloway - optisch ein bisschen an einen jungen Don King (Box-Promoter) erinnernd - so richtig zum Tragen. In dieser toll groovenden Nummer macht das Duell zwischen Sax und Gitarre so richtig Spaß. Geil.
In On A Real Lonely Night kommt das Keyboard in den Solo-Reigen hinzu und Nigel Hall macht ebenfalls einen verdammt guten Eindruck. Das sind schon Könner, die einfach mal so gegeneinander solieren, um gleich darauf wieder unisono ihre Läufe zu spielen.
Jene "Läufe" kennt man in ähnlicher Form natürlich vom "Meister". Seine "Hammer-On-Riffs" sind einfach zu bekannt, fügen sich aber auch in diesen Kontext perfekt ein.
Die "Jam-Rock-Wurzeln" von Haynes kommen in Invisible Man deutlich durch und man fühlt sich an "angejazzte" GOV'T MULE Songs wie Kind Of Bird erinnert. Hingegen wird es in Everyday Will Be Like A Holiday sehr ALLMAN BROTHERS-mäßig. Wo ist die zweite Gitarre? Irgendwie höre ich sie, aber anscheinen spielt sich das nur in meinem Kopf ab....
Wie üblich gibt es eine kurze Pause und dann fegt der zweite Set über die Besucher und den Zuschauer vor dem Bildschirm hinweg. Erste Sahne, wie zwischen Soul, Reggae (Dreaming The Same Dream), Rock, Jazz und natürlich jeder Menge Soul gependelt wird. Problemlos werden Coverversionen von Hendrix (Spanish Castle Magic), Sam Cooke (A Change Is Gonna Come) oder gar STEELY DAN (Pretzel Logic) in den Set integriert.
Selten haben diese Songs wohl so geklungen. Letztlich gipfelt das Set in der Zugabe in Soulshine, jenes Trade-Mark-Lied von Haynes, welches hier jetzt so klingt, als wäre es eigentlich nur für diesen (Soul-) Set geschrieben worden. Klasse.
Als Bonus gibt es noch Aufnahmen von der Probe und vom Soundcheck. Also eine absolut runde Sache in bester Ton- und Bildqualität.
Wegen der vollständigeren Songliste ist die DVD natürlich zu bevorzugen, aber letztlich ist auch die Audioaufnahme ein Genuss für Freunde des Jam-Rock mit offenen Ohren für die Randgebiete. Ein weiteres Warren-Haynes-Pflichtteil.