Titel |
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01. Any Other Way |
02. As Black As Sins |
03. Joke‘s On You |
04. Little White Lies |
05. Feel Good Hit |
06. Fade Away |
07. Have It Your Own Way |
08. Long Line Of Pretenders |
09. (If Only) God Was Real |
10. The Truth Ain‘t What It Used To Be |
11. Punchline |
12. Us Against The World |
13. Totally Screwed (Hidden Track) |
Musiker | Instrument |
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Toby Jepson | Gesang & Gitarre |
Sam Wood | Gitarre |
Nic Wastell | Bass |
Dave Kemp | Keyboards, Hammond, Orgel & Wurlitzer |
Phil Martini | Schlagzeug & Percussion |
Die WAYWARD SONS sind die neue musikalische Spielwiese von Toby Jepson. Der war früher mal Sänger der LITTLE ANGELS, mit denen er im Jahr 1993 sogar die Spitze der britischen Charts erklomm (mit dem Album “Jam“). Im Anschluss war er sowohl als Schauspieler (unter anderem Statistenrollen in “Gladiator“, “Sleepy Hollow“ und der Serie “Band Of Brothers“), als Sänger bei FASTWAY, GUN und den DIO DISCIPLES sowie als Solo-Künstler aktiv. Außerdem arbeitet er recht erfolgreich als Produzent (unter anderem für SAXON, THE ANSWER, THE BREW, TOSELAND). Vor zwei Jahren trat Jepson dann mit den WAYWARD SONS und dem Debüt-Album “Ghosts Of Yet To Come“ in Erscheinung, dem sie nun mit “The Truth Ain‘t What It Used To Be“ den Nachfolger zur Seite stellen.
Angesichts von Jepsons bisheriger Karriere ist natürlich klar, dass auch dieses Mal kerniger Hard Rock mit markanten Riffs und mitreißenden Hooks geboten wird. Bei jedem der insgesamt 13 Songs auf der Scheibe wird klar, dass hier eine Band aus erfahrenen Musikern und Komponisten am Werk ist. Any Other Way und As Black As Sin eröffnen die Scheibe schwungvoll rockend, danach beweisen Joke‘s On You sowie Little White Lies, das die Band durchaus versteht, Nummern mit Ohrwurmpotenzial zu kreieren. Insbesondere die „kleinen weißen Lügen“ oder später noch Long Line Of Pretenders und Fade Away klingen ein wenig wie eine Robbie Williams Nummer aus der Zeit als Guy Chambers ihm noch Hymnen wie Let Me Entertain You, Feel oder Old Before I Die. Bei letzterem Song gibt es im Gitarren-Stil und -Sound zudem eine wunderbare Verbeugung vor QUEEN und Brian May.
Die große Stärke des Albums ist die Varianz der einzelnen Nummern, die niemals gleichförmig daher tönen, sondern jede ein ganz eigenes Feeling und einen sehr individuellen Charakter aufweisen. Have It Your Own Way klingt vom Riffing her nach modernem Alternative Rock à la FOO FIGHTERS und QUEENS OF THE STONE AGE, weist aber auch einen sehr klassischen Hard Rock-Touch auf. Und so reiht sich ein klasse Song an den nächsten und macht “The Truth Ain‘t What It Used To Be“ zu einem wirklich rundum gelungenen Hörvergnügen.
Was dabei auf den ersten Blick nicht so auffällt, das ist die Tatsache, dass die Lieder allesamt durch ein gemeinsames Grundthema verbunden sind. Jepson bezeichnet das Album als „Protest“-Platte und die Lieder als „politisch“, ohne dabei eine bestimmte Agenda zu vertreten, sondern vielmehr im Sinne, dass er darüber reflektiert, wo die Welt ebenso wie die Menschheit gerade „steht“. Für den richtigen Sound der Scheibe sorgte die Band in Zusammenarbeit mit Chris D’Adda, der schon Nick Cave AND THE BAD SEEDS betreute. Herausgekommen ist ein herrlich frisch klingendes aber sehr klassisches Hard Rock-Album mit einer Menge starker Songs, die häufiges Hörvergnügen garantieren.