Steve Wynn

Wesel, Karo, 26.10.2005

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Konzertbericht

Reviewdatum: 26.10.2005

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Wesel, Karo, 26.10.2005

Steve Wynn

Warum viele Worte verlieren, wenn die Musik doch für sich selbst spricht. Rock, ja sogar kompromissloser Rock war zu erwarten und Steve Wynn und seine Miracle 3 haben ihn serviert.
Redselig kam Wynn an diesem Abend nicht gerade über, verlieh seiner Freude "mal wieder in Wesel bei seinen alten Bekannten zu sein" Ausdruck, erklärte recht amüsiert die deutsche Bedeutung des aktuellen Albumtitels ("Tic Tic Tic"), was natürlich belächelt wurde, ansonsten aber wuchtete Steve in seine Gitarre und liess die Sau raus. 'Let the music do the talking'. Wer Steve als charmante Quasselstrippe erleben will, sollte sich einfach mal sein Tour-Tagebuch anschauen.

Steve Wynn

Das konzerterprobte 'Karo' im beschaulichen niederrheinischen Wesel diente also am Mittwochabend als Startrampe für Steve Wynns ausgedehnte Europa-Tour, die ihn im Laufe der nächsten 6 Wochen durch weitere 40 Städte jagen wird.
Die Herrschaften um Wynn verfolgten genau die Linie, die sich bereits auf ihrem brandaktuellem Album "Tic Tic Tic" deutlich abzeichnet. Gitarrengetriebener, deftiger Rock, meinetwegen auch Wüsten-Rock (um bei diesem Etikett zu bleiben), der über eine Strecke von etwas mehr als 90 Minuten auf schweisstreibende Art und Weise dargeboten wurde, und dem Publikum in Wesel so mancherlei Beifallssturm abverlangte.
Trotz dieses Fußball gesäumten (DFB-Pokal) Mittwoch-Abends fanden sich immerhin um die 60 Musik-Freaks im Saal des 'Karo' ein, um der Combo eine ausgezeichnete Frühform zu attestieren. Die Band hatte sich im Vorfeld einige Tage zwecks Proben in Holland aufgehalten und verscheuchte eventuelle Nervösität durch lärmende Attacken der zwei E-Gitarren.

Natürlich brachte Steve seinen Gitarren-Spezi Jason Victor mit und lieferte sich prompt einige heissumkämpfte Duelle, die Jason knapp für sich entscheiden konnte. Er ist nun mal der bessere Gitarrist von beiden.Wenn beide Jungs zeitgleich ihre Soloexkurse starteten, wurde es bisweilen etwas haarig, aber so muß es wohl sein, wenn die Lust mit einem durchgeht.

Steve Wynn

Apropos Lust ... es war eine reine Wonne die Drummerin Linda Pitmon beim Schlagzeugspielen zu beobachten. Erstens weil sie ihr Fach ausnehmend gut beherrscht, zweitens weil eine Frau am Drum-Set quasi eine Selteheit darstellt und drittens, weil an diesem Abend Linda so eine gewisse erotische Ausstrahlung beim Spielen vermittelte, die es mir selten erlaubte, den Blick von ihr zu wenden. Herrje, jetzt schweife ich aber ab ...

Nun gut, ein neuer Bassist zierte auffallend das Triumvirat der Miracle 3, Eric van Loo, den wir von WILLARD GRANT CONSPIRACY kennen und der sich natürlich nicht lumpen liess, seine punktgenauen Bassläufe in den Dienst der Truppe zu stellen.

Steve Wynn

Was bleibt als Quintessenz zu sagen ? Steve Wynn und seine Miracle 3 boten eine geballte Ladung Rockgitarren, rasten bis auf wenige Ausnahmen immer geradeaus und bewiesen mit den Titeln des neuen Albums einmal mehr, dass es sich für Freunde energischer Rockmusik immer lohnt, einem Gig dieser kompromisslosen Combo zuzuhören. Gelegenheiten, diesen Abend in ähnlicher Form nachzuempfinden, wird es in den kommenden Wochen noch häufiger geben, denn dies war ja erst der Startschuss. Auf geht´s...

Frank Ipach, 29.10.2005

 

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