White Rabbit Dynamite Insight, Eigenvertrieb, 2011 |
Chrissi Jost | Vocals | |||
Marcus Reetz | Guitar | |||
Arvid Markert | Bass | |||
Arne Schulz | Drums | |||
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01. Growing Strong | 06. Scars | |||
02. The Way | 07. Fever | |||
03. Outside At The Door | 08. It Wouldn't Take Me That Long To... | |||
04. Road | 09. 5xD | |||
05. Envy Blues | 10. Good Times | |||
Als erstes kommt einem das Wort "Kraft" in den Sinn. Kraftvolle Stimme, kraftvolle Gitarre, kraftvoller Bass und kraftvolles Schlagzeug. Bei der Genrewahl des Quartetts mit dem dezent bewusstseinserweiternden Namen WHITE RABBIT DYNAMITE keine verkehrte Grundausstattung.
Die stark in den 60er und 70er Jahren verwurzelte Combo beruft sich musikalisch auf die eher heftigere Rockfraktion mit einem Hang zum Schlaghosenrevival.
Die Besonderheit dabei liegt weniger in der Innovation sondern in der äußerst – da ist es wieder: kraftvollen Stimme der Frontfrau. Das Zusammenspiel ist tight, das Retro-Spekatkel durchaus beachtlich und sowohl musikalisch als auch das Artwork betrachtend, ist über jeden Zweifel erhaben, wer die Psychedelic Rock Karte zückt.
Doch ein wenig mehr Mut zum kleinen Unterschied – innerhalb der Songs und im Vergleich zum Rest der Welt – ist das Quäntchen, welches das durchaus hörenswerte Debüt "Insight" der vier Berliner noch missen lässt.
Große Bands sind meist deswegen groß, weil sie (zumindest marginal) etwas wagen, etwas anders machen. Bis dahin, kann man sicher ganz gute Musik machen, verschwindet aber mutmaßlich irgendwann als Einer unter Millionen von der Bildfläche.
Eines ist jedoch auch klar: so viel Kraft wie hier aufeinander trifft, da ist noch Luft nach oben. Der Rockhimmel ist auch im aktuellen Jahrtausend für Retrofreunde weit geöffnet.