Whitechapel

The Valley – Based On True Events

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.04.2019
Jahr: 2019
Stil: Death Metal
Spiellänge: 41:34
Produzent: Mark Lewis & Whitechapel

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Plattenfirma: Metal Blade Records

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Animals As Leaders

Cannibal Corpse

Titel
01. When a Demon Defiles A Witch
02. Forgiveness Is Weakness
03. Brimstone
04. Hickory Creek
05. Black Bear
 
06. We Are One
07. The Other Side
08. Third Depth
09. Lovelace
10. Doom Woods
Musiker Instrument
Phil Bozeman Gesang
Benjamin Savage Gitarre
Zach Householder Gitarre
Alex Wade Gitarre
Gabe Crisp Bass
Gastmusiker:
Navene Koperweis Schlagzeug

Whitechapel, das war doch? Genau, das war das Londoner Viertel, in dem der berühmt-berüchtigte Serienmörder Jack the Ripper im Jahr 1888 nahezu alle seine Morde begangen hat. Und mit dieser düsteren und blutrünstigen Historie ist es auch ein idealer Name für eine Metalcore/Deathcore-Band. Das dachten sich 2006 auch sechs Jugendliche aus Knoxville im US-Bundesstaat Tennessee, nannten sich WHITECHAPEL und verarbeiteten die Taten auf ihrem Debüt-Album “The Sonic Defilement“. Ab ihrem dritten Werk, “A New Era Of Corrupstion“, haben sich die Amerikaner von den Core-Elementen weitgehend verabschiedet und spielen mittlerweile überwiegend reinen Death Metal.

(Photo-Credit: Zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion)

Dieser fällt auf ihrem nunmehr siebten Werk wieder eine ganze Spur finsterer aus als etwa auf dem Vorgänger, “Mark Of The Blade“. Gitarrist Alex Wade räumt ein, “Mark of the Blade“ aufgrund von Spannungen innerhalb der Gruppe während der Arbeit am Album keine Sternstunde der Bandgeschichte war, wenngleich man noch stolz darauf sei, weil es selbstbewusst in eine neue stilistische Richtung verwiesen hat und hervorragend bei den Fans ankam. Für “The Valley“ waren Wade, Bozeman, Bassist Gabe Crisp sowie die beiden Gitarristen Zach Householder und Ben Savage allesamt „mental viel besser drauf, und das hört man dem Material auch an.“ Wie üblich gab es im Vorfeld keinen konkreten Plan, sodass sich alles organisch entwickeln konnte, wobei den Mitgliedern Schlagzeuger Navene Koperweis – ehemals ANIMALS AS LEADERS – zur Seite stand. Mit seinem harten Groove und seiner atemberaubenden Technik hat er dem Material noch einmal einen zusätzlichen Punch gegeben.

Neben dieser Extra-Portion Druck versprühen die neuen Stücke aber zudem etwas dunkleres und auch etwas melancholisches. Obwohl die Texte von Sänger Phil Bozeman noch nie besonders optimistisch waren und er seiner Stimme schon immer alles abverlangt hat, wird er diesmal sogar noch persönlicher und weil es dabei um seine schwere Kindheit geht, muss die Musik dies angemessen widerspiegeln. „Sämtliche Lyrics drehen sich um mich als Kind, wobei ich mit meinem heutigen Wissen auf damals zurückblicke. Zudem erörtere ich das Leiden und die gespaltene Persönlichkeit meiner Mutter. Sie führte ein Tagebuch, in dem verstörendes, teils bösartiges Zeug steht, und ich habe nicht nur daraus zitiert, sondern generell stark Bezug darauf genommen.“ Das schlägt sich auch wieder in der Performance des Frontmanns nieder, der mit seinem Gesang wieder eine Stufe weiter geht und all seine Gefühle ausdrückt manchmal – wie etwa in der Single Hickory Creek – auch sehr ruhig und nachdenklich, dann aber auch wieder sehr extrem, so dass der Hörer an CANNIBAL CORPSE-Fronter George „Corpsegrinder“ Fisher erinnert wird.

Diese Extreme spiegeln sich natürlich dann auch in der musikalischen Seite wieder. Denn die Band bietet hier sowohl aggressive und unheilvolle Gitarrenriffs, die den Hörer emotional erschlagen. Diese fiesen Parts wechseln sich mit sanften Momenten ab und nehmen den Hörer mit auf eine richtige Achterbahn der Gefühle. Für die Aufnahmen dieses Machtwerks zog die Band einmal mehr den Produzenten Mark Lewis heran, der auch schon die drei letzten WHITECHAPEL-Platten betreut hatte, und damit mit der Arbeitsweise und dem Sound der Band vertraut war. Herausgekommen ist dabei ein Werk, das sowohl typisch für die Band ist, zudem aber auch einiges an musikalischer Weiterentwicklung zu entdecken ist, was “The Valley“ zu einem der spannendsten Alben der bisherigen Bandgeschichte macht.

 

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