Gluecifer

Wiesbaden, Schlachthof, 17.03.2004

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Konzertbericht

Reviewdatum: 17.03.2004

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Redakteur(e):

Tim C. Werner


Wiesbaden, Schlachthof, 17.03.2004

Da sind die Jungs von GLUECIFER als Support von Dave Wyndorf's MONSTER MAGNET auf einer großen Europa-Tour und immer wenn die alten Säcke aus den USA meinen, einen Day Off zu brauchen, spielen die fünf Norweger in irgend einem Club 'nen Headliner-Gig. DAS ist Rock'n Roll!

Einen solchen Tourabstecher gab es auch am 17. März 2004 im Schlachthof zu Wiesbaden zu bewundern. Der Abend strafte all jene Lügen, die GLUECIFER ob des 2002er Albums "Basement Apes" (das in der Tat etwas nach Rock'n Roll mit angezogener Handbremse klingt) schon abgeschrieben hatten.
Es mag schon sein, dass die Norweger um den stets sonnenbebrillten Shouter Biff Malibu und die beiden Gitarristen Captain Poon und Raldo Useless die Stärke ihrer ersten drei Alben "Riding The Tiger" (1997), "Soaring With Eagles At Night To Rise With The Pigs In The Morning" (1998) und "Tender Is The Savage" (2000) danach nicht oder nicht mehr in dieser Form auf Vinyl bannen konnten. Der jüngste Output "Automatic Thrill" (2004) geht jedoch wieder in diese Richtung.

Live sieht das ganze allerdings etwas anders aus: Die Jungs rocken wie Sau! Gerade in Wiesbaden versprühte das 1994 in Oslo gegründete Quintett eine Spielfreude, wie man sie nicht alle Tage zu sehen bekommt, da war man mit Spaß bei der Sache, da sah und hörte man den Musikern an, dass der Rock'n Roll ihre Religion ist. Insbesondere die Zugabe Easy Living (vom 2002er Album "Basement Apes") krachte deutlich mehr als auf Konserve.

Nach dem Opener Automatic Thrill (Titeltrack der aktuellen Scheibe) folgte Hit auf Hit, am besten funktionierten dabei neben den bereits genannten Songs die Stücke Here Come The Pigs, The Year Of Manly Living, I Got A War sowie Car Full Of Stash.

Der Schlachthof, der über mehrere Bühnen verschiedener Größe verfügt (für den 5. Dezember haben MOTÖRHEAD die große gebucht), war mit knapp 500 Nasen gut gefüllt, laut Aussage der Schlachthof-Betreiber für einen Mittwoch ein großer Erfolg. Tix gab's für faire 15 Euro.
Bleibt zu hoffen, dass GLUECIFER ihr neues Album demnächst ausgiebig als Headliner betouren, den diese Band ist wie keine zweite geschaffen für die kleinen Clubs an der Ecke, in denen die Musiker noch richtig arbeiten (müssen).

Weitere interessante Konzerte im Schlachthof Wiesbaden (mehr Info hier):
Danko Jones: 17. April 2004
Sportfreunde Stiller: 9. Mai 2004
Motörhead: 5. Dezember 2004

Tim C. Werner, 18.03.2004

 

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