Time, Rockwerk Records, 2008 |
Lars Fischer | Guitar & Vocals |
Dietmar Lübben | Bass |
Frank Barth | Drums |
Produziert von: Wild Champagne | Länge: 41 Min 17 Sek | Medium: CD | |
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01. Living My Life | 06. Want It All |
02. Rumble Town | 07. Somebody Wants You |
03. Time | 08. Blood In Eyes |
04. Run Back | 09. Playing With Fire |
05. Over The Hills | 10. Show Me The Way Of Tomorrow |
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Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass die einzelnen Regionen in Deutschland auch mit gewissen Klischees behaftet sind. Genauso wie die Bayern mit Weißwurst, die Hessen mit Äppelwoi und Handkäs, die Schwaben mit Spätzle und die Hamburger mit Fisch assoziiert werden, bringt der Durchschnittsdeutsche mit Ostfriesland höchstens endlos plattes Land, eine Vorliebe für traditionelle Tees und den nach diesem Landstrich benannten Nerz in Verbindung.
Da mutet die Band WILD CHAMPAGNE schon fast wie das kleine gallische Dorf an, dass sich mit seinem Hardrock und aller Vehemenz gegen die Stille Wiesmoors wehrt.
Knapp 15 Jahre sind seit der letzten regulären Hardrock-Scheibe "Wipe Off Your Tears" vergangen, von der nach Bandangaben über 15000 Einheiten abgesetzt werden konnten, und nun soll mit "Time" an alte Zeiten angeknüpft werden.
Leider ist dabei alles schief gegangen, was schief gehen konnte.
Zum einen haben die Jungs ihr Album im "Home Studio" aufgenommen und dies hört man leider eindeutig. Bei einigen Songs sind zum Beispiel die beiden Bassdrums unterschiedlich laut, die Snare scheint manchmal verschluckt zu werden, der Bass ist ungewöhnlich dünn, dafür die Gitarre zu sehr im Vordergrund, etc. Insgesamt erreicht die Soundqualität nicht den Level einer regulären CD sondern erinnert eher an ein Demo.
Zum anderen habe ich in der letzten Zeit selten so abgedroschene Lyrics gelesen, die zum Teil auch in falschem Englisch verfasst sind. Wer z.B. nur mal kurz Google bemüht, der wird schnell feststellen, dass es alle Möglichkeiten gibt, "blutige Augen" zu umschreiben, es die Redewendung "Blood In Eyes" aber schlichtweg nicht gibt.
Den Vogel schießt jedoch die grafische Gestaltung des Booklets ab. Wie ihr links neben diesem Review sehen könnt, scheint das Cover mal kurz in der Mittagspause mit Windows Paint designt worden zu sein.
Da ist es eher nebensächlich, dass die Songs mich musikalisch auch nicht überzeugen, denn dies ist - wie immer - dem Geschmack des einzelnen überlassen. Hört einfach auf der MySpace-Seite mal in die Songs rein und bildet euch euer eigenes Urteil.
Abschließend kann es für mich jedoch nur ein Urteil geben: SETZEN !!! SECHS !
Kay Markschies, 10.07.2008