Will Hoge My American Dream, Thirty Tigers/Alive, 2018 |
Will Hoge | Guitars, Vocals, Organ | |||
Chris Griffith | Bass | |||
Allan Jones | Drums | |||
Ted Donavan | Lead Guitar | |||
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01. Gilded Walls | 05. Thoughts & Prayers | |||
02. Stupid Kids | 06. My American dream | |||
03. Still A Southern Man | 07. The Illegal Line | |||
04. Oh Mr. Barnum | 08. Nikki's A Republican Now | |||
Nach Will Hoges erfolgreichem "Anchors" Album von 2017 und ausgiebiger Tournee durch USA und Europa, rechnete man nicht unbedingt so schnell mit einem Nachschlag in Form seines mittlerweile 13. Albums.
Wills neuestes Elaborat "My American Dream" klingt nun so ganz und gar nicht verklärt und romantisch. So treibt den Singer-Songwriter die Sorge um seine Kinder und deren Zukunft wütend umher und Mr. Hoge kanalisiert all die Wut in seinen Songs, die von Waffengewalt und Korruption in seinem Land beeinflusst sind und die kulturelle und soziale Schieflage der USA anspricht .
Da muss einen das semi-akustische Thoughts & Prayers schon nachdenklich stimmen, wenn das scheinheilige Bedauern über Schießereien in einer Schule und andererseits das Verhalten der Waffennarren in seinem Land angeprangert wird.
Hoge lässt den rotzigen und trotzigen Gitarren zu Stupid Kids freien Lauf und legt mit dem rockigen, mit hübschen Orgelläufen verzierten Titelsong, die persönliche Hoge'sche Messlatte in Sachen überzeugende Rockballade ganz nach oben.
Es ist als Songwriter immer eine gute Option (O-Ton Hoge) über brodelnde Missstände zu singen. So auch in Illegal Line, das sowohl kraftvoll und mystisch, als auch überbordend rockig daher kommt und die Grenzprobleme zwischen USA und Mexico thematisiert.
Hoge vermag es einmal mehr, hervorragende und überzeugende Songs zu schreiben. Dieses Mal erstaunlich rockig und eben politisch angetrieben. Die Wut musste einfach raus. Fetter Tipp.