Will Wilde Unleashed, Rough Trade, 2011 |
Will Wilde | Vocals, Harmonica | |||
Stuart Dixon | Guitar | |||
Pete Wingfield | Piano, Organ | |||
Roger Inniss | Bass | |||
Jamie Little | Drums, Percussion | |||
Special Guests: | ||||
Danny Giles | Guitar( Track9 & 11) | |||
Chris Field | Lead Guitar (Track 9) | |||
Jon Chase | Bass (Track 9) | |||
Alan Taylor | Drums (Track 9) | |||
Bernice Macdonald | Backing Vocals (Tracks 1,3,5) | |||
Dani Wilde | Backing Vocals (Tracks 1,2,3) Lead Vocal (Track 10) | |||
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01. Angel Came Down | 07. Wish You Were Mine | |||
02. Waste My Life Away | 08. If I Get My Hands On You | |||
03. No No No | 09. Malaria | |||
04. Always Be Around | 10. Blues Is My First Love | |||
05. H.L.S | 11. Let`s Get High | |||
06. Fly Around The World | 12. No No No(Reprise) | |||
Wenn Blues-Koryphäen wie Jimmy D. Lane und Charlie Musselwhitee ihn loben, darf sich Will sicherlich gerechtfertigterweise gebauchpinselt fühlen. Entweder tourte Will mit seiner eigenen Band unermüdlich durch die Lande und erarbeitete sich eine Nominierung für den British Blues Award 2010 oder er werkelte fleissig an seinem zweiten Album und seinem Songwriting, das hier bestens bei allen 12 Songs zum Tragen kommt.
Mitunter taucht er auch auf der Bühne seiner "großen" Schwester auf, die sich auf seinem neuem Album gleichmal beim für die beiden bezeichnenderweise prädestinierten Titel Blues Is My First Love mit ihren Vocals revanchiert und ein mitreissendes Gemisch aus Blues, Funk und Soul versprüht, das Will als (rappender!) Duettpartner und an der Bluesharp noch tatkräftigst zu unterstützen weiß.
Wills rauher Soul in seiner Stimme, die herzzereissende Bluesharp wie bei Let`s Get High lassen kaum jemanden unberührt, und wenn dann noch PETE WINGFIELD (BUDDY GUY, PAUL MCCARTNEY) seine perlenden Pianoläufe dazu steuert, versinkt man im tiefsten Delta Blues.
Angels Come Down marschiert als Opener gleichmal straight bluesig, rockig, fein dekoriert von Wills Blues Harp, durch die Boxen, um dann nochmals fast nahtlos mit Waste My Life Away und No No No etwas motownesk bei STEVIE WONDER, den SUPREMES oder MARTHA & THE VANDELLAS reinzuschauen.
HLS, das ein wenig an HUMPLE PIE's Black Coffee erinnert, walzt sich bluesig, schwülstig und schwitzend, mit zupackender Gitarre durch den Song und als Sahnehäubchen thront die Bluesharp über allem, das hat schon was ! Will kann sich sogar mal von stilistischen Fesseln lösen und sich sowohl mit Wish You Where Mine einen Blue Eyed Soul Titel leisten, der auf der WET WET WET Setlist stehen könnte, als auch sich etwas CANNED HEAT On The Road Again Inspiration bei I Got My Hands On You leisten!
Unter dem Strich strotzt Wills zweites Album vor Ideen, ungemeiner Spielfreude und reichlich Verve, das den gut abgehangenen Mix aus Soul, British Blues und einer guten Prise Rock intensiv darzubieten versteht. Sehr hörenswert!