Black Clouds In Twin Galaxies, Rise Above Records, 2007 | ||||
Paul Fyfe | Guitar & Vocals | |||
Nigel Ingram | Bass | |||
Andy Prestridge | Drums | |||
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1. Fried | 7. Two Wrongs Make A Right | |||
2. Aftershown | 8. Destroyer | |||
3. Oh No | 9. No Will | |||
4. Endless Fight | 10. Did Me In | |||
5. Life Was So Simple | 11. Black Clouds In Twin Galaxies | |||
6. Mark My Word | ||||
Ein bißchen eigenartig finde ich das, was WINTERS da so fabrizieren. Klassisches britisches Popsongwriting der Sechziger Jahre in traditioneller Triobesetzung wird verpackt in ein schweres, doomiges Gewand. Somit ist diese Mischung aus Retrorock, Sludge und Heavy Psychedelia gar nicht so düster und schicksalsschwanger, wie dies Songs der Marke Make My Word suggerieren mögen. Der klassische Fall vom Schaf im Wolfspelz also.
Dazu kommt der Gesang von Paul Fyfe, der doch sehr speziell ist. Ok, im Reich der Schatten herrscht des öfteren vokale Finsternis, überzeugende Darbietungen am Mikro sind selten und zumeist überflüssig, wenn man nur unheilvoll raunen, morbid grunzen oder markerschütternd schreien kann. Aber da hier eben richtige Songs, allesamt kompakt und kaum einmal die vier Minuten überschreitend, vorliegen und keine groben Lavabrocken, stört Fyfe als Sänger mit bescheidener Trefferquote doch nicht unerheblich und sorgt dafür, dass die instrumentalen Parts die Höhepunkte sind. Den Retrosound kriegen WINTERS nämlich durchaus prächtig hin.
Der Ansatz an sich ist ja auch nicht unoriginell, scheinbar Unvereinbares wie Sixties Pop und Doom miteinander zu vermengen. Aber oftmals herrscht eben doch ein wenig Enttäuschung vor, wenn sich ein scheinbar gewaltiges Gebilde als ziemlich dürres Klappergestell ohne viel Fleisch an den Knochen entpuppt. Mir fehlt da einfach die Tiefe, die Schwärze der Unergründlichkeit und das bohrende, schmerzliche, bis an die Grenzen des Erträglichen gehende Moment. So bleibt hier doch der Eindruck eines mit heißer Luft extrem aufgeblasenen Ballons, der beim kleinsten Widerstand zu platzen droht.