Wishbone Ash

Coat Of Arms

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.03.2020
Jahr: 2020
Stil: Rock
Spiellänge: 58:55
Produzent: Tom Greenwood

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Plattenfirma: Steamhammer/SPV


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. We Stand As One
02. Coat Of Arms
03. Empty Man
04. Floreana
05. Drive
06. It‘s Only You I See
 
07. Too Cool For AC
08. Back In The Day
09. Déjá Vu
10. When The Love Is Shared
11. Personal Halloween
Musiker Instrument
Andy Powell Guitar, Mandolin, Vocals and Backing Vocals
Mark Abrahams Guitars
Bob Skeat Bass
Joe Crabtree Drums
Additional Musicians:
Ged Lynch Percussion
Tom Greenwood Backing Vocals, Organ
Aynsley Powell Acoustic Guitar on “Déjà Vu“, Drums, Organ, Mandolin, Acoustic guitars, additional Electric Guitars on “When The Love Is Shared“

Mehr als 50 Jahre nach dem Beginn immer noch am Start zu sein – und das durchgängig! - , können nicht viele Bands von sich behaupten. Und, wie ich unlängst beim “Music & Stories“-Festival in Würzburg sehen und hören konnte, WISHBONE ASH wissen live durchaus noch zu begeistern. Da ist ein gehöriger Schuss Nostalgie dabei und natürlich sind Hits aus lange vergangenen Tagen die Zugnummern und doch zeigte sich, dass auch mit einem Song vom neuen Album überzeugen konnten.

Jenes We Stand As One“ war schon der Vorbote zu “Coat Of Arms“ und übernimmt auch hier die Führung. Doppelstimmige Lead-Linien, nicht überkompliziert, aber mit Zugkraft, und fette Riffs treiben den Song an und lassen aufhorchen. Das zugehörige Video ist aussagekräftiger, als die Lyrics, die im vorbildlichen Booklet abgedruckt sind, aber auch hier kriegt man eine Ahnung an der gesellschaftskritischen Aussage.  Auf alle Fälle ein guter Beginn.

Auch der folgende Albumtitelsong geht gut ins Ohr, ohne einen progressiven Ansatz vermissen zu lassen. Wenn etwas zu vermissen ist, dann ist das für mich, dass es neben Andy Powell keinen weiteren Sänger mehr in der Band gibt. Also übernimmt der zum Teil auch den Backgroundgesang, aber ein echter Gesangspartner ist halt schon was anderes. Tom Greenwood, auch für die Tastenarbeit verantwortlich, übernimmt teilweise den Backgroundgesang, ohne damit groß aufzufallen. Da fällt der “neue Gitarrist“ (auch schon drei Jahre dabei) Mark Abrahams mehr ins Gewicht. In dem leicht folkigen, nicht so weit von JETHRO TULL entfernten, Empty Man ergänzt der sich sehr gut mit Powell und liefert die Passagen, für die die Band geliebt wird.

Das schürft nun nicht so tief und, ehrlich gesagt, Floreana ist mir dann doch etwas zu seicht. Sicher eine wunderschöne, gefühlvolle Ballade, aber da retten auch die Harmonie-Gitarren und die kleine Reminiszenz an frühe Tage gegen Ende nur wenig. Was mir wiederum sehr gut gefällt, ist Drive. Sicher ist das etwas glatt produziert, aber wenn es in den Instrumental-/Solo-Teil geht, dann blitzen hier tatsächlich Lichter auf, die man von ASH sonst nur noch live serviert bekommt.

Und ähnlich ergeht es mir bei Too Cool For AC. Kommt relativ kernig, rockig, zunächst noch recht straight, aber aus dem folkigen Instrumentalpart schrauben sich die beiden Gitarristen dann einige Stockwerke nach oben. “Echte Gitarren haben Flügel“ und die nehmen uns auf einen sehr angenehmen Rundumflug mit. Macht Spaß.

So rettet das Solo am Schluss von Back In The Day auch diesen Song aus der Beliebigkeit. Der wird dadurch immer noch kein Meisterwerk, aber, nun ja, ein Album wie “Argus“, mit nur Spitzensongs, nimmt man nur einmal im Leben auf. Wenn überhaupt.

Ja, in dem Alter darf man auch mal etwas melancholischer werden, wie in Déjá Vu. Als nur Zuhörer ermüdet mich das etwas.

Anschließend schwingt sich When The Love Is Shared nach knapp zwei Minuten etwas aus der Beliebigkeit, bleibt aber nur Durchschnitt.  Dafür darf man sich am Schluss noch an dem bluesigen Personal Highway, mit leichtem “Exile On Main St“-Flair erfreuen. Groovt prima und hat feine Lead-Linien. Auch Andy Powells Gesang gefällt mir besser, wenn er etwas gefordert ist. Wollen wir nicht zu sehr auf dem Gesang herumreiten. Insgesamt ist WISHBONE ASH ein gutes, absolut hörenswertes Album gelungen, dass mit so ziemlich jedem ihrer Alben der letzten zwei zwei Jahrzehnte mithalten, oder dieses sogar übertrifft. Auf jeden Fall Grund genug, der Band auch weiterhin einen Besuch bei den Konzerten abzustatten.

 

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