Witchcraft

The Alchemist

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.09.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


The Alchemist, Rise Above Records, 2007
Magnus Pelander Vocals & Guitar
John Hoyles Guitar
Ola Henriksson Bass
Fredrik Jansson Drums
Produziert von: Witchcraft Länge: 43 Min 16 Sek Medium: CD
1. Walk Between The Lines5. Samaritan Burden
2. If Crimson Was Your Colour6. Remembered
3. Leva7. The Alchemist, Part 1, 2 & 3
4. Hey Doctor

Mittlerweile gibt es ja Retro-Rocker wie Pilze im herbstlichen Wald, gerade auch aus dem Land der Steck- und Schraubmöbel. Aber WITCHCRAFT nehmen dann doch noch eine Ausnahmestellung ein, klingen sie doch einfach noch diesen Tick originalgetreuer und authentischer als die Konkurrenz, die sich im Vergleich zu Magnus Pelander und Co. Allenfalls an den Vorbildern der späten Sechziger und frühen Siebziger orientieren. Die Jungs aus Örebro überlassen da nichts dem Zufall, das geht vom blumigen Schlabber-Batik-Outfit bis hin zur entdigitalisierten Aufnahmetechnik. Gleichwohl, die schönste Hülle wäre nichts wert, wenn das Ergebnis nicht stimmt.

Doch hier gibt es durchweg positives zu vermelden. Wirkten WITCHCRAFT vor einiger Zeit noch wie eine Inkarnation der frühen BLACK SABBATH oder PENTAGRAM, beginnen sie sich nun freizuschwimmen, ohne von ihrem Ansatz, Doom mit mittelaterlichen Klängen in eine Rockform zu gießen, abzukehren. Auf "The Alchemist" zeigt man sich deutlich psychedelischer, besonders beim dreiteiligen, epischen Titelstück und überrascht auch mal mit unerwarteten Klangefarben, wie dem Saxophonsolo gegen Ende von Remembered. Das Songwriting wirkt gereifter, das zweistimmige Gitarrenspiel ist einfach grandios und Titel wie Hey Doctor oder das bluesige Samaritan Burden beweisen: das ist keine Masche, kein Gimmick mit diesem Zeitmaschinen-Sound, die Jungs leben nicht nur in ihrem eigen gewählten musikalischen Kosmos, sondern verstehen sich auch von dort aus Weiterzuentwickeln.

Die Songs sind epischer, progressiver geworden, man gibt ihnen mehr Zeit zur Entfaltung, mehr spielerische Elemente, aber auch mehr Substanz und Tiefe, um auf den Hörer zu wirken und diesen endgültig in den Bann zu ziehen. Und das ist auch trefflichst gelungen. Passend zum Albumtitel haben die immer noch blutjungen schwedischen Hexenmeister aus einfachen Zutaten etwas wirklich Besonderes geschaffen.

Ralf Stierlen, 15.09.2007

 

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