Wolfmother

Victorious

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.02.2016
Jahr: 2016
Stil: Classic Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Wolfmother
Victorious, Universal Music, 2016
Andrew StockdaleGesang, Gitarre & Bass
Ian PeresOrgel
Josh FreeseSchlagzeug & Percussion
Joey WaronkerPersuccion
Brendan O'BrienPercussion, Orgel, Piano & Gitarre
Produziert von: Brendan O'Brien Länge: 35 Min 23 Sek Medium: CD
01. The Love That You Give06. The Simple Life
02. Victorious07. Best Of A Bad Situation
03. Baroness08. Gypsy Caravan
04. Pretty Peggy09. Happy Face
05. City Lights10. Eye Of The Beholder

Im Jahr 2005 erschienen die Australier WOLFMOTHER wie aus dem Nichts in der Rock-Musik-Szene und versetzten Kritiker und Fans mit ihrem selbstbetitelten Debüt gleichermaßen in Verzückung. Nicht wenige sahen in dem Trio um Sänger und Gitarrist Andrew Stockdale nicht nur das "nächste große Ding" sondern gleichsam die Rettung für die klassische Rock Musik. Mit grandiosen Songs wie Woman (Grammy 2006 in der Kategorie Hard Rock) oder Joker & The Thief waren sie in aller Ohren und feierten entsprechend international Erfolge. Aber danach kam etwas Sand ins Getriebe der Band: 2008 verließen Bassist Chris Ross und Schlagzeuger Myles Heskett die Gruppe noch vor der Veröffentlichung des zweiten Albums “Cosmic Egg“ im Jahr 2009. Eine Tour als Support von KISS 2010 musste aus Gesundheitsgründen abgesagt werden. Das nächste Album erschien 2013 dann nicht mehr unter dem Bandnamen sondern als Solo-Werk von Stockdale. Und ein Jahr später kam “New Crown“ dann nahezu ohne Promotion raus – so bekommt man auch nicht die verdiente Aufmerksamkeit.

Und nun liegt “Victorious“ vor, mit dem WOLFMOTHER wieder an die erfolgreichen Anfangstage anknüpfen wollen. Und das Feeling stellt sich auch schnell wieder ein. Nummern wie The Love That You Give, The Simple Life, Gypsy Caravan, Happy Face oder Eye Of The Beholder könnten ebenso gut vom Debüt der Band stammen. Das bedeutet wieder eine Menge erstklassige Rock-Nummern mit dem Flair der 1960er und 70er Jahre – mehr als nur angenehm in Szene gesetzt von Star-Produzent Brendan O’Brien, der das absolut richtige Gespür für die nötigen Sounds hat. So verströmt das Album wieder diese analoge Wärme, wie sie die großen Produktionen der Rock-Giganten BLACK SABBATH, DEEP PURPLE, LED ZEPPELIN etc. in den 1970er Jahren auch hatten.

Photo-Credit: Oktober Promotion

Zudem beweist das Duo Stockdale/O’Brien aber auch ein Händchen für eingängige Rock-Hymnen, die es durchaus schaffen könnten, den „alten“ Hits der Band den Rang abzulaufen. Als Erstes ist dabei natürlich die erste Single Victorious zu nennen, die insbesondere im Refrain getragen von Hammond und Gesang wahrlich Flügel bekommt und den Hörer in höhere Sphären entführt. Zudem verfällt die Nummer nach knapp über zweieinhalb Minuten kurzzeitig in ein Paranoid-Gedächtnisriff, das dem Hörer ein fettes Grinsen ins Gesicht zaubert. Ebenso gelungen ist das folgende hymnische Baroness, das eine Ode an eine nicht standesgemäße Liebesbeziehung und nicht etwa die Band ist. Anschließend wagen sich Stockdale & Co. mit der Akustik-Nummer Pretty Peggy sehr deutlich in KINGS OF LEON-Gefilde vor. Spätestens bei den Chören muss man unweigerlich an deren Mega-Hit Use Somebody denken. Aber auch eine solche Nummer steht WOLFMOTHER gut zu Gesicht – und bringt sie ja vielleicht wieder in den Mainstream zurück.

WOLFMOTHER ist mit “Victorious“ wirklich eine triumphale Rückkehr gelungen. Die Band zeigt wieder ihre alte Stärke und ihr Talent für eingängige Rocknummern mit dem gewissen Retro-Flair. Im direkten Vergleich ist ihnen vielleicht ein wenig diese Unbändigkeit der Anfangstage abhandengekommen, denn in manchen Momenten wirken sie etwas zurückhaltender, aber das Album sprüht dennoch nur so vor Energie und Spielfreude. Gepaart mit dem schon immer vorhandenen Gespür für Melodien, die schnell ins Ohr gehen, ist das immer noch eine todsichere Kombination, die aus “Victorious“ ein rundum gelungenes Album machen. Da merkt man dann erst so richtig, was man in den vergangenen Jahren vermisst hat – und was einem die anderen Bands eben nicht geben konnten. Das können nur WOLFMOTHER!

Marc Langels, 16.02.2016

 

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