Titel |
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01. Tides Of Hate |
02. Pfad Ins Dunkel |
03. Der Frost In Mir |
04. Nachtmahr |
05. Häresie |
06. Antaios |
07. Melancholera |
08. Nameless Grave |
Musiker | Instrument |
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Helge Stang | Bass, Vocals |
Mexx | Guitar |
Stefan Botz | Guitar |
Manuel Di Camillo | Drums |
Das Münchner Viergestirn WOLVES DEN hat zwei ehemalige Mitglieder von EQUILIBRIUM in seinen Reihen, die beide 2010 dort ausgestiegen sind. Dabei handelt es sich um deren Sänger Helge Stang (er war obendrein Mitbegründer von EQUILIBRIUM) und um deren Drummer Manuel di Camillo.
Dem Quartett wurde im Jahre 2013 von Vokalist/Bassist Helge Stang und Gitarrist Mexx Leben eingehaucht. Sie verstärkten sich mit den beiden, wie sie selbst, erfahrenen und bewährten Musikern Stefan Botz an der Gitarre und eben dem bereits zuvor erwähnten Manuel di Camillo am Schlagzeug. Infolge mehrerer Auftritte und der Veröffentlichung eines Demos erschien 2015 in Eigenregie das erste Album “Deus Vult“. Diesem schlossen sich zwei Tourneen und jede Menge über ganz Europa verteilte Shows, Teilnahmen bei namhaften Festivals inklusive, an. In den beiden Jahren 2018 und 2019 entstand schließlich der zweite Longplayer “Miserere“. Er kam 2020 heraus. Diesem Werk wollten wir uns nicht verschließen und bewerteten es.
Stang, Mexx, Botz und di Camillo sehen sich selber als weiterführende Erben des von DISSECTION, MARDUK und ROTTING CHRIST zelebrierten Blackened Death Metal, also der Zusammenführung von Black und Death Metal. Vor den genannten Acts haben sie zwar Respekt, versinken jedoch nicht vor lauter Ehrfurcht im Boden. Es geht ihnen ganz klar darum, bisher geltende Grenzen zu überschreiten und einen eigenen, noch brutaleren Sound zu kreieren, der ihre Vorgänger verblassen lässt.
Das mag zunächst etwas großspurig klingen, aber die cleveren Oberbayern lassen ihren Worten Taten folgen. Mit “Miserere“ legen sie ein amtliches Pfund in Sachen Metal vor, dass sich nur so gewaschen hat. Die Produktion ist, alles in allem, wirklich gelungen. Sie verpasst den Tracks einen druckvollen und aggressiven Sound. Auch wenn es nicht nonstop schnell zur Sache geht, bleiben die Nummern im Ohr, was wohl mit an den (wenn auch) streckenweise lediglich fragmentarisch zu erkennenden Melodien liegen dürfte. WOLVES DEN operieren weniger mit Bombast und kommen dadurch puristischer rüber.
Die immer noch aktuelle Scheibe des Vierers macht einen ziemlich positiven Eindruck, weil die Tracks gut funktionieren, da diese gekonnt und größtenteils spannungsvoll umgesetzt wurden. Die deutschen und englischen Texte sind durch den relativ klaren Gesang verständlich und nachvollziehbar interpretiert.
“Miserere“ kann sicher nicht als Meisterwerk oder übermäßig innovativ gelten, weist aber zumindest spürbare Ansätze von Eigenständigkeit auf. Die Truppe um Stang und Mexx sollte diesen Weg auf jeden Fall mit aller Konsequenz weitergehen. Da sind bestimmt noch weitere Steigerungen drin.