Woven Hand

Ten Stones

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.11.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Kristin Krauß


Ten Stones, Sounds Familyre, 2008
David Eugene EdwardsGitarre, Banjo, Bandoneon, Vocals
Pascal HumbertBass
Ordy GarrisonSchlagzeug
Peter van LaerhovenGitarre
Emil NikolaisenGitarre, Beehive, Bossa Nova Gitarre
Samuel & David DurlingNoise
Daniel C. SmithVocals, Gitarre
Elin K. SmithVocals
Produziert von: Woven Hand Länge: 41 Min 32 Sek Medium: CD
01. Beautiful Axe07. Quiet Nights Of Quiet Stars
02. Horse Tail08. Kicking Bird
03. Not One Stone09. Kingdom Of Ice
04. Cohawkin Road10. His Loyal Love
05. Iron Feather11. Ten Stones
06. White Knuckle Grip

Ich maße mir an, zu behaupten, dass ich einen der größten WOVEN HAND Fans überhaupt kenne. Dieser sagte mir vor geraumer Zeit, das neue WOVEN HAND Album sei - nun ja, ähm - nicht so toll. Das verwunderte mich etwas, auch wenn eben jener größte Fan selten uneingeschränkt etwas durch und durch toll findet. Wochenlang fuhr ich seitdem mit "Ten Stones" im Auto durch die Stadt, ganz im Bann des meditativ-hypnotischen Sound-Gebäudes von David Eugene Edwards.

Messianisch bewegt sich David Eugene Edwards seit dem Ende von 16 HORSEPOWER durch seine Musikgebilde, und bewegt hechelt der Zuhörer hinterher. Er staunt über Musik, die klingt wie aufgewirbelter Staub, wie antike Säulen, Mittelalter oder Goldgräberstimmung, wie orientalischer Tanz, wie Kampf, wie Marter, wie Tod und Teufel und wie die Hand Gottes sowieso.
Bereits bei 16 HORSEPOWER wusste man nicht so recht wohin sie zu sortieren sind in der großen Kommode der Musikkategorien. Und mit WOVEN HAND setzt Edwards den kategorisierenden Kritikern endgültig die Narrenkappe auf und bleibt sich dabei, so absurd es auf den ersten Blick auch scheinen mag, einfach nur treu.

"Ten Stones" ist die Essenz der letzten Jahre und fängt dabei erstmals auch die treibende Kraft ein, die sonst vorwiegend Live Auftritten vorbehalten ist. Verglichen mit dem Vorgänger "Mosaic" aus dem Jahre 2006 ist "Ten Stones" somit kraftvoller geraten.
Und doch weiß man noch immer nicht sicher, ob einem kalt oder warm ums Herz wird, wenn Edwards singt.

Wie bei einer Prozession folgt man ihm andächtig und wird nur einmal komplett aus dem ergebenen Trott gerissen: Wer Edwards' Cover-Version des Klassikers Ain't No Sunshine kennt, mag sich ausmalen können, was er mit dem Crooner Quiet Nights Of Quiet Stars der Bossa Nova Legende Antonio Jobim veranstaltet. Was am Ende übrig bleibt, ist immer ein David Eugene Edwards Song, der dem Original eine schier unheimliche Eindringlichkeit beigibt, die für beinah jenseitigen Schauder sorgt. So hat man diese Songs noch nie gehört und sollte es doch unbedingt tun. Diese Feststellung lässt sich ohne Zweifel auch auf das gesamte Album übertragen.

Übrigens fuhr kürzlich der größte anzunehmende WOVEN HAND Fan in meinem Auto mit. Ja, das Album lief immer noch, und wie sollte es auch anders sein: Er hatte sich mit "Ten Stones" ausgesöhnt. Wer einmal im Bann des Meisters ist, kriecht am Ende doch zu gern zu Kreuze.

Kristin Sperling, 23.11.2008

 

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