Ian Anderson

Jethro Tull

Wuppertal, , 26.09.2017

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 04.10.2017
Stil: Folk Rock

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Redakteur(e):

Rainer Drange


Ian Anderson,
Wuppertal, Historische Stadthalle, 26.09.2017

Logo Ian Anderson

Als mich Ralf Frank (der an dieser Stelle häufig Konzertberichte ins Netz stellt) gefragt hat, ob ich für ihn einspringe könne vom JETHRO TULL's Ian Anderson Konzert Fotos zu machen und einen Bericht zu schreiben, war ich sofort begeistert. Schließlich begleitet mich diese Ausnahmeband seit nun mehr fast 50 Jahren.
Ich weiß nicht auf wie vielen Feiern ich auf Aqualung und Locomotive Breath abgetanzt habe (da hat allerdings der Rücken noch mitgespielt) und wie häufig ich mich nach einem stressigen Tag auf die Couch gesetzt habe, THICK AS A BRICK (mittlerweile als CD) einlegte und bei dieser Musik, in meinen Augen ein Jahrhundertwerk, wunderbar entspannen konnte.

Nun denn, ab nach Wuppertal zur wunderschönen historischen Stadthalle. Die Location war schon mal perfekt. Das Bühnenbild mit tollen Lichteffekten und einer Videoleinwand im Hintergrund passten sich nahtlos dem ersten tollen äußeren Eindruck an.
Dann kam er, pünktlich um 20.00h, in Begleitung seiner Band bestehend aus John O'Hara an den Keyboards, David Goodier am Bass, Scott Hammond am Schlagzeug und last not least Florian Opahle an der E Gitarre, unter tosenden Applaus auf die Bühne: Ian Anderson.

Credits: Rainer Drange

Die Zuschauer (ich ordne sie mal vorsichtig bei 50++ ein) lauschten den Klängen von Living in The Past und Nothing is easy. Musikalisch perfekt, aber die Stimme dachte ich, dass ist nicht die, die ich über Jahrzehnte gehört und geliebt hatte. Just in diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich ja einen Bericht von diesem Konzert schreiben sollte. Kritik lassen wir mal außen vor. Wer bin ich, jemand der übers Blockflötenspiel in der Schulzeit nicht hinausgekommen ist, schreibt einen kritischen Bericht über den Ausnahmemusiker Ian Anderson? Never.
Als das Stück Too old to Rock`n Roll too young to die gespielt wird, denke ich kurz: das wäre ein Aufhänger. Aber als ich mich bei den Zuschauern um mich herum umsehe, erstickt dieser Gedanke sofort im Keim. Da wird nicht getuschelt, dass er die hohen Töne ja gar nicht mehr trifft, das sein einbeiniges Querflötenspiel ein bissel wackelig wirkt oder all seine Bewegungen ein wenig hölzern wirken, nein nichts davon geschweige denn ein Pfeifen oder Buhen ist zu hören. Die Zuschauer sitzen auf ihren Plätzen und genießen die Stücke Thick as a Brick, Fruits of Frankenfield und nicht zuletzt Bouree. Einige summen leise mit, andere singen ganze Textpassagen andere bewegen einfach nur den Kopf und die Füße im Takt der Musik, 50++ halt.

Credits: Rainer Drange

Das aber ändert sich schlagartig als am Ende des Konzerts die ersten Töne von Aqualung ertönen, da sitzt keiner mehr auf seinem Platz. Mit Unterstützung von Unnur Birna Björnsdottir und Ryan O'Donnell, die einige Gesangspassagen auf der Videoleinwand übernehmen, geht im Saal die Post ab und als dann als Zugabe Locomotive Breath gespielt wird, scheint die Zeit still zu stehen. Der komplette Saal steht und tanzt und erweist einer Ausnahmeband allen voran Ian Anderson seinen Respekt und verneigt sich vor einem Mann der es geschafft hat über 50 Jahre sein Publikum mit seiner Musik zu begeistern.
Da steht ein siebzig jähriger Mann auf der Bühne der sein ganzes Leben der Musik verschrieben hat, dem man abnimmt, dass er dies mit der gleichen Leidenschaft bis zum heutigen Tag fortsetzt, der das macht was er am liebsten mag, einfach nur wunderbare Musik.

Danke, dass ich dabei sein durfte.

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Rainer Drange, 26.09.2017

 

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