Titel |
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01. Intro |
02. Universal Avatar |
03. Banshee |
04. Garden Wall |
05. 1st Of July |
06. Brittle Pillards |
07. Circling Bird |
08. Rip It Off |
09. I Can See |
Musiker | Instrument |
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Benjamin Frenzel | Vocals, Synthesizer & Cello |
Tobias Köninger | Guitar |
Fabian Köninger | Guitar |
Marcel Gundlach | Bass |
Jonas Bischof | Drums |
Aus der eher beschaulichen Studentenmetropole Tübingen stammen YEAST MACHINE, die seit 3 Jahren aktiv sind. Und ja, wo sich viele Geisteswissenschaftler tummeln gibt es auch einen ordentlichen (musikalischen) Untergrund, so auch in der Hölderlin-Stadt am Neckar. Der Fünfer um die Gebrüder Köninger hat 2022 erst mal mit der Ochsentour begonnen, dann 2023 eine EP veröffentlicht und legt nun mit dem ersten Longplayer „Sleaze“ nach.
Den Hörer erwartet eine bodenständige, gut geerdete Mischung aus Stoner, Sludge, Post Grunge und Fuzz Rock mit ins Ohr gehenden Melodien (Garden Wall, wäre in einer guten Welt ein veritabler Hit) und immer wieder einem sehr cleveren Spiel mit Tempo und Dynamik. Da wird immer mal wieder überraschend die Bremse reingehauen, bevor das nächste Gitarrenbrett loszimmert – gerne auch mal öfter innerhalb eines Songs (Circling Bird). Aber auch psychedelische Elemente (Brittle Pillards) und akustische Runterkommer (1st Of July) kommen nicht zu kurz.
Das hat ordentlich Groove (Banshee) und fast immer überreichlich Fuzz (Rip It Off), ist alles andere als glatt gebügelt und wirkt dennoch immer schlüssig und zupackend. Das alles ist angenehm knarzig, dabei verspielt und vielseitig, ohne beliebig zu wirken, weil es sich gar nicht entscheiden will, ob man jetzt kernig abrocken oder beseelt frickelnd jammen will oder gar etwas ruhigere Atmosphäre aufkommen lassen will. Das geht hier alles in gut 45 Minuten, die dadurch wie im Fluge vergehen. Brennt bestimmt auch live gut runter, also ein echter Tipp für scheuklappenferne Stonerliebhaber.