Yes Featuring Anderson, Rabin, Wakeman

50th Anniversary - Live At The Apollo

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.09.2018
Jahr: 2018
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Yes Featuring Anderson, Rabin, Wakeman
50th Anniversary - Live At The Apollo, Eagle Rock, 2018
Jon AndersonGesang, Gitarre & Harfe
Trevor RabinGitarre & Gesang
Rick WakemanKeyboards
Lee PomeroyBass
Lou Molino IIISchlagzeug
Produziert von: Trevor Rabin & Paul Linford Länge: 114 Min 35 Sek Medium: CD
Disc 1
01. Intro/Perpetual Change/Cinema/Perpetual Change05. And You And I: 1) Cord Of Life 2) Eclipse 3) The Preacher 4) Apocalypse
02. Hold On06. Rhythm Of Love
03. I've Seen All Good People: 1) Your Move 2) All Good People07. Heart Of The Sunrise
04. Lift Me Up
Disc 2
01. Changes04. Make It Easy/Owner Of A Lonely Heart
02. Long Distance Runaround05. Roundabout
03. Orchestral Shade/Awaken

Den Anhängern der britischen Pro-Rock-Legenden YES mag angesichts des 50-jährigen Jubiläums der Band derzeit etwas der Kopf schwirren, sind derzeit doch gleich zwei Bands unter dem Namen in der Musikgeschichte unterwegs und reklamieren beide das Erbe der legendären Band mit einiger Legitimation für sich. Offiziell firmieren die einen unter dem einfachen Namen YES (um Drummer Alan White und Gitarrist Steve Howe) und die anderen unter YES FEATURING ANDERSON, RABIN, WAKEMAN – und damit ist klar, dass diese aus unter anderem Ex-Gitarrist Trevor Rabin und Kult-Keyboarder Rick Wakeman sowie dem Gründungsmitglied und legendären Frontmann Jon Anderson besteht. Diese waren im Jahr 2016 auf großer Welt-Tournee und haben dabei das vorliegende Album mitgeschnitten, das nun im 50. Jahr des Bestehens von YES erscheint.

Mitgeschnitten wurde damals das Konzert im mit 3.500 Zuschauern ausverkauften Manchester Apollo, weshalb das Konzert den Titel “Live At The Apollo“ trägt. Das Programm ist eine bunte Mischung aus Songs der 1970er, 80er und 90er Jahre, selbstverständlich sind einige der großen Band-Klassiker wie And You And I, I‘ve Seen All Good People, Heart Of The Sunrise, Hold On, Roundabout oder Owner Of A Lonely Heart dabei. Aber es sind eben auch Stücke dabei, die von der anderen YES-Version außen vor gelassen werden, wenn sie auf Tour kommt, wie Rhythm Of Love, Lift Me Up oder Changes, die an einem solchen Abend eben auch auf besonders positive Reaktionen der Zuschauer und Zuhörer treffen.

Das liegt aber nicht einzig und alleine an der Song-Auswahl, sondern auch an der Performance, der Band, die da an dem Abend auf der Bühne des Apollo stand. Insbesondere Rabin und Wakeman spielen sich die musikalischen Bälle mit einer Freude und einer Leichtigkeit zu, die begeistert. Dabei nehmen sie sich auch die im progressiven Rock ja imminent wichtigen Freiheiten, um auch einmal neue Akzente oder Farbtupfer zu setzen, die den Hörer aufhorchen lassen. Lee Pomeroy spielt den Bass zwar nicht immer wie Chris Squire, an manchen Stellen erkennt man aber schon den Versuch, dem Original auch im Sound so nahe wie nur irgendwie möglich zu kommen. Und individuell glänzen darf er dann bei Heart Of The Sunrise dann auch mal, ebenso wie der ebenfalls stark – aber auch meist zurückhaltend – agierende Drummer Louis Molino III.

Die positivste Überraschung bei dieser Aufnahme ist aber sicherlich Sänger Anderson, der YES ja nie freiwillig verlassen hatte, sondern meist unter Verweis auf seine strapazierten Stimmbänder durch jüngere Anderson-Klone (zunächst Benoit David und mittlerweile Jon Davison) ersetzt wurde. Aber das Original klingt so gut, als sei er in einen Jungbrunnen gefallen. Seine Stimme strahlt die Freude aus, die er wohl beim Singen dieser Lieder selber empfindet, so zum Beispiel bei Rhythm Of Love, aber auch den anderen Tracks auf dieser Doppel-CD. Kombiniert mit den exzellenten Leistungen von Wakeman und Rabin zeigt Anderson, warum sich YES FEATURING ANDERSON, RABIN, WAKEMAN für die definitiven Nachlassverwalter der Prog Rock-Legende halten. Und angesichts der Klasse von “50th Anniversary – Live At The Apollo“ kann man schwerlichst dagegen argumentieren. Hier bekommt der YES-Fan eine wirkliche Retrospektive aus allen Jahrzehnten, in denen die Band Musikgeschichte geschrieben hat.

Marc Langels, 07.09.2018

 

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