You Say France & I Whistle

Angry Boy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.01.2011
Jahr: 2011
Stil: Indie Pop

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


You Say France & I Whistle
Angry Boy, Pitch Music, 2011
Claes CarlströmVocals, Guitar, Keyboards, Percussion & Drum Machine
Patrik MarcusVocals, Guitar, Keyboards & Effects
Ida HedeneVocals, Keyboards, Cowbells & Melodica
Christian WesterBass, Backing Vocals, Mandolin & Tambourine
Petter WesslanderDrums & Backing Vocals
Produziert von: Claes Carlström Länge: 18 Min 44 Sek Medium: CD
01. OMG04. When Lovers Die
02. Animal05. When Lovers Die (Tiny)
03. Johnny Ulysses

Wenn das jetzt die Erben von ABBA sind, kann man sich auf Einiges gefasst machen. Aber im Ernst: Eigentlich ist es zu begrüßen, dass Popmusik heutzutage auch so aussehen kann, wie bei YOU SAY FRANCE & I WHISTLE. Nämlich ohne Schielen auf Mainstream, Absatzzahlen und Kommerz, dafür locker und leicht wie aus der Hüfte geschossen. Zu Schweden fällt einem da gleich das Attribut “kunterbunt“, jedenfalls schräg, irgendwie blond und dabei sympathisch unfertig wirkend. So wie eine krakelige Schreibschrift, die nichtsdestotrotz schwungvoll ausgeführt wird.

Man nehme nur die Single OMG (und am besten noch das dazugehörige Video) und schon steigt die eigene Laune gleich merkbar. Der schwedische Fünfer hüpft zwischen den Stilen und Melodien umher und wechselt die Instrumente und Gesangspassagen untereinander, als ob alles nur Spielerei wäre. So wird das (zugegebenermaßen auch kurze) Scheibchen “Angry Boy“ zu keiner Sekunde langweilig, da nicht nur stimmliche Vielfalt herrscht. When Lovers Die gibt es gleich in zwei Versionen, als aufgedrehte Indie-Pop-Nummer und als zurückgenommene Ballade – und beides funktioniert.

Trotz aller Verspieltheit bleibt der direkte Weg zum Herz und Ohr des Hörers das Ziel, wie es bei guter Popmusik sein sollte. Einfachheit, ohne Plattheiten und pure Emotionen sind die Trumpfkarten, die hier ausgespielt werden. Hier regiert keine perfekte, volltönende Produktion, sondern unverkrampfte Lo-Fi-Seligkeit, bei der nicht alles glatt gebügelt ist. Ehrlicher Indie-Pop eben.

Ralf Stierlen, 13.01.2011

 

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