Zirrus Kulm, Eigenverlag, 2013 |
Neal Hamilton | Vocals | |||
Dorian Bellwald | Vocals & Buster Drum | |||
Jonathan Banz | Guitar & Vocals | |||
Serge Hauri | Guitar | |||
Claudio Berger | Bass | |||
Michael Schmid | Drums | |||
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01. Making Things Apart | 07. Scum | |||
02. White Lead | 08. It Runs | |||
03. Kulm | 09. Holy Ghosts | |||
04. Tumbling Down | 10. Grand River | |||
05. Wheels Of Light | 11. Waterfall | |||
06. Vintage | 12. Ready | |||
Bereits des Öfteren habe ich von der vielseitigen und spannenden Schweizer Rockmusikszene geschwärmt, die weit mehr zu bieten hat als KROKUS und GOTTHARD. Vor allem aus der Westschweiz grüßen tolle Bands, wie MONKEY 3 oder VENTURA, oder man denke auch an NAVELaus der Nähe von Basel. Aber auch in der Zentralschweiz kann man interessante Klänge abseits des Mainstreams finden, wie ZIRRUS aus Luzern bereits seit 2008 beweisen.
Auf ihrem so weit mir bekannt ist ersten Longplayer “Kulm“ feuern sie eine Breitseite aus Post Rock, Prog Metal, Math Rock und Metalcore ab, die ganz grob irgendwo im Spannungsfeld zwischen TOOL, MASTODON und THE MARS VOLTA zu verorten ist. Der Sound ist dicht und kompakt, die Gitarren türmen sich mit feisten Riffs zu meterhohen Wänden auf, rhythmische Haken sorgen immer wieder dafür, dass die Musik vom geraden Weg abkommt. Gerne verwendet man auch das im Post Rock typische Laut-Leise-Stilmittel und steigert sich nach melodischem Beginn in ein wahre Klanginferno.
Aber auch, wenn es einmal ruhiger zugeht (Kulm), bleibt es doch immer aufregend, da konsequent kantig und gegen den Strich gebürstet, ohne chaotisch zu werden. Gleichzeitig verfranzt man sich auch nicht ziellos, sondern bleibt bei allen Windungen und Wendungen im harten Rockduktus, aber eben etwas dunkler und tiefgründiger als es der Formathörer gewohnt ist. Ein ganz schöner Brocken, dieses Album, aber wie manches Bergmassiv erst leicht furchterregend, aber dann doch von majestätischer Schönheit.