Zodiac A Bit Of Devil, Honest Hound Records, 2012 |
Nick van Delft | Guitar & Vocals | |||
Stephan Gall | Guitar | |||
Robert Kahr | Bass & Organ | |||
Janosch Rathner | Drums | |||
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01. A Bit Of Devil | 05. Assembly Line | |||
02. Carnival | 06. Thunder | |||
03. Blue Jean Rules | 07. Diamond Rules | |||
04. Horror Vision | 08. Coming Home | |||
Wer sagt denn, dass nur aus Schweden fantastischer Retro Rock kommen kann? Wobei man hier gar nicht so richtig auf diesem Begriff “Retro“ herumreiten will, so frisch und furios knallt es einem aus den Boxen entgegen. ZODIAC um Sänger/Gitarrist Nick van Delft und Drummer Janosch Rathner ( LONG DISTANCE CALLING) sind spürbar im klassischen Rock der 70er Jahre geerdet, nur sind sie noch ein Spur heavier und deutlich bluesgetränkter (selten in letzter Zeit so einen explosiven Slow Blues wie das ZZ TOP-Cover Blue Jean Rules gehört) als sonstige “Neo-Classic-Rocker“.
Ab und an wird es auch etwas psychedelisch oder leicht doomig angehaucht und den Blues gibt es nicht nur in rockiger, sondern auch in folkiger Ausgießung (Thunder). In jedem Falle werden hier keine Baukästen zusammengesetzt und Schemata nachempfunden, nein, ZODIAC haben richtig tolle Songs im Gepäck (wie das eingängige Diamond Rules oder die Abschlussrakete Coming Home) und dazu das nötige Feeling, das Ganze perfekt über die Ohren in die Herzen des Zuhörers zu transportieren. Dazu ist Nick van Delft ein klasse Sänger, der Coolness und Herzblut miteinander verbindet. Und die Gitarrenarbeit (gerne immer mal wieder Double Leads) lassen ohnehin jedem das Herz aufgehen, der auf rockige Klänge steht.
Was fehlt noch? Der Klang ist dank dem Produzenten Martin Meinschäfer (der u.a. ja auch schon für HENRIK FREISCHLADER tätig war, also ein sicheres Händchen für bluesige Klänge hat) erwartungsgemäß ein echter Genuss: Warm, fett und druckvoll. Also, um es kurz zu machen: Diese Scheibe ist ein verdammt dickes Brett und diese Band ist wirklich der Hammer. Bleibt nur zu hoffen, dass sie den eingeschlagenen Weg beibehalten, dann könnte das was richtig Großes werden. Jedenfalls ziehe ich “A Bit Of A Devil“ locker den letzten Werken von BLACK COUNTRY COMMUNION oder CHICKENFOOT vor, denn hier wird wirklich noch mit Leidenschaft gerockt.