Zodiac A Hiding Place, Napalm Records, 2013 |
Nick van Delft | Vocals & Guitar | |||
Stefan Gall | Guitar | |||
Ruben Claro | Bass & Keyboards | |||
Janosch Rathmer | Drums | |||
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01. Downtown | 06. Believer | |||
02. Free | 07. I Wanna Know Part 1 | |||
03. Underneath My Bed | 08. I Wanna Know Part 2 | |||
04. Leave Me Blind | 09. Cortez The Killer | |||
05. Moonshine | ||||
Man darf sie durchaus als Senkrechtstarter des letzten Jahres bezeichnen, die aus Münster stammenden ZODIAC. Die hatten nicht nur ein fantastisches Debütalbum mit "A Bit Of Devil" herausgeworfen, sondern waren auch mit der genau zu ihnen passenden Band auf Tour, nämlich den schwedischen Classic-Rock-Göttern von SPIRITUAL BEGGARS. So wurden gleich die richtigen Leute und ausreichend Fans auf ZODIAC aufmerksam, zumal man auch noch eine Rockpalast-Auftritt und damit TV-Präsenz nachlegen konnte.
Da man das Eisen schmieden muss, so lange es heiß ist, liegt nunmehr auch schon nach vergleichsweise kurzer Zeit der Nachfolger mit “A Hiding Place“ vor. Und der Anfang ist denn auch gleich – äh mittelmäßig. Denn im Vergleich zum Rest fällt die Vorab-Single Downtown doch als eher etwas belanglos ab. Schön, dass sie nicht alles richtig machen, so bleiben sie menschlicher? Aber davon abgesehen werden alsbald wieder die großen Kaliber ausgepackt – mit dem ultra-klassischen Free, dem riffmächtigen Moonshine, dem psychedelischen Believer oder dem auch die Jam-Rock-Fraktion bedienenden Doppelpack von I Wanna Know gibt es wieder richtig viel Positives auf der Habenseite. Dazu kommt, dass sich Nick van Delft noch ein kleines Stückchen in Richtung unverwechselbar markante Rockröhre entwickelt hat. Und natürlich wieder einmal ein geschicktes Händchen für den passenden Coversong – diesmal ist es Cortez The Killer NEIL YOUNG, der für eine geradezu majestätisches Ende des Albums sorgt.
Hab ich noch was vergessen? Die Produktion ist natürlich wieder dank dem bereits beim letzten Album gelobten Martin Meinschäfer superb, auch das Coverartwork (quasi unbekleidetes, leicht undurchsichtiges weibliches Wesen) verrät Kontinuität und die Band wirkt bereits jetzt schon wie aus einem Guss. Ich habe es ja schon beim letzten Male erwähnt: Vergesst irgendwelche aufgeblasenen Supergroups, in Sachen Classic Rock der härteren Bauart führt spätestens ab sofort kein Weg an Münster und ZODIAC mehr vorbei.