ZZ Top The Very Baddest Of ZZ Top, Warner Bros., 2014 |
Billy Gibbons | Guitar, Vocals | |||
Dusty Hill | Bass, Vocals | |||
Frank Beard | Drums, Percussion | |||
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Disc One: | Disc Two: | |||
01. Gimme All Your Lovin' | 01. Viva Las Vegas | |||
02. Sharp Dressed Man | 02. Pincushion | |||
03. La Grange | 03. Legs | |||
04. Tush | 04. Got Me Under Pressure | |||
05. (Someone Else Been) Shaking Your Tree | 05. Sleeping Bag | |||
06. Francine | 6. Rough Boy | |||
07. Beer Drinkers & Hell Raisers | 07. Doubleback | |||
08. It's Only Love | 08. My Head's In Mississippi | |||
09. Arrested For Driving While Blind | 09. Give It Up | |||
10. I Thank You | 10. Just Got Back Fron Baby's | |||
11. Cheap Sunglasses | 11. Blue Jean Blues | |||
12. Tube Snake Boogie | 12. She's Just Killing Me | |||
13. Pearl Necklace | 13. What's Up With That | |||
14. Just Got Paid | 14. Rhythmeen | |||
15. Waitin' For The Bus | 15. Loaded | |||
16. Jesus Just Left Chicago | 16. Fearless Boogie | |||
17. Heard On The X | 17. Mescalero | |||
18. I'm Bad, I'm Nationwide | 18. Que Lastima | |||
19. Dust My Broom | 19. As Time Goes By | |||
20. Velcro Fly | ||||
21. Party On The Patio | ||||
Wenn jemand in den zurückliegenden Jahrzehnten als unverwechselbar über die Ziellinie ging, dann sicherlich die gute alte texanische Drei-Bärte-Fraktion ZZ TOP. Die little ol' band from Texas hat in den Siebzigern immerhin einige stilprägende und handfeste Blues-Rock und Boogie Alben ("Rio Grande Mud", "Tres Hombres", "Degüello" und "Tejas") veröffentlicht, die bis heute für viele nachwachsende Bands als Gradmesser und Orientierung gelten und in Fankreisen Kultstatus erreichen.
Die modernistischen Sound-Kapriolen ("Eliminator" und "Afterburner"), die die drei Schrate in den quietschbunten Achtzigern vom Stapel ließen, hören sich zwar in der Rückschau zeitweilig etwas dämlich an, doch in den weitestgehend komischen Achtzigern haben sich verdammt viele Combos an zeitgeistigem Sound-Schwachsinn versucht und sind damit nicht immer gut gefahren. Unter dem Deckmantel von Plastik-Drums, Zuckerwatte-Synthies und rülpsenden Sequencern verwässerte sich das markante ZZ TOP Gitarrenbrett zusehends, konnte aber dennoch ansehnliche Chart-Erfolge feiern.
Die Neunziger begannen die Langbärte mit ihrem recht ordentlichen "Recycler"-Longplayer, der schon im Titel die Rückbesinnung auf alte Werte proklamierte und das Trio wieder ohne allzu viel Schnickschnack präsentierte. Jedenfalls klangen die Gitarren wieder besser, fetter und direkter.
Nach dem ordentlichen "Antenna" (1994) waren die Jungs auf den Nachfolger "Rhythmeen" dann fast wieder die Alten. Rau, schmierig, kantig, Billy Gibbons' Klampfe ultra-fuzzy und schön rotzig, Trio-Sound in Vollendung (man höre den markanten Titelsong).
Es folgten via "XXX" und "Mescalero" teils gelungene, teils mittelprächtige Revitalisierungen ihres Trademark-Sounds. Absolute Knalleralben brachten die drei Unikate zwar bis heute nicht mehr zustande, doch die vorliegende Compilation "The Very Baddest Of ZZ Top" zeigt eindrücklich das eine auf 40 Tracks komprimierte Songauswahl durchaus Sinn macht. Dieses prima zusammen gestellte Doppelalbum knallt und donnert, rumpelt und rollt, gleicht einem staubtrockenem Pulverfass, dessen Lunte zischt und züngelt. Wer schon immer mal eine passende ZZ TOP Compilation fürs Auto oder für die nächste Party suchte, wird hier fündig. Volltreffer.