The Lost Movements

Berlin, Mudd Club, 16.09.2004

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 16.09.2004

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Berlin, Mudd Club, 16.09.2004

Mal wieder Mudd Club, dieser Luftschutzbunkerverschnitt und auch mal wieder eine Veranstaltung von B.E.A.P. (Abkürzung von between evil and peace-Entertainment), die sehr rührig (vor allem) die Hauptstadt mit Stoner-, Psychedelic- und Schweinerock versorgen.

The Lost Movements Heute abend sind die noch jungen, weitgehend unbekannten LOST MOVEMENTS aus dem unerschöpflichen Reservoir schwedischer Adrenalin-Rocker zu Gast. Aber zunächst gilt es noch die Support Band zu überstehen: THE FOUR MEN'S BLOW spielen so eine Art Rumpelrock mit Country- und Rockabillyeinflüssen. Irgendwie etwas unentschlossen zwischen Garage und Prärie zündet das nicht so richtig (jedenfalls läßt es mich eher kalt), aber schließlich sind auch die Vier aus dem Osten Berlins fertig. Immerhin hat es einigen Zuhörern so gefallen, dass es eine Zugabe gibt (muß bei einer Support Band eigentlich nicht wirklich sein).

The Lost Movements Endlich stehen die fünf jungen Schweden von THE LOST MOVEMENTS auf der Bühne. Aber was heißt hier stehen: Sänger David Henriksson turnt wie ein Affe auf die Amps, die Theke, unter die Zuschauer und überall hin, wo er irgendwie rankommt. Dazu legen Bassist Jokkmokk (bürgerlich Daniel Eriksson) und Drummer Thomas Sundberg einen explosiven Klangteppich, auf dem Gitarrist Christian "Krita" Johansson Betrieb macht, wie sonst nur mindestens zwei Gitarristen gleichzeitig. Gustaf Gimstedt an den Keyboards ist für die Prise Soul in dem Rotzrockkontext zuständig.

The Lost Movements Im Jahre 2001 gegründet, haben die MOVEMENTS im Jahre 2002 unter den Fittichen von Björn Olsson (UNION CARBIDE PRODUCTIONS, SOUNDTRACK OF OUR LIVES) eine EP aufgenommen, jetzt gibt es noch eine EP namens "Drag me up" ... wäre mal Zeit für eine richtige CD. Denn die fünf Burschen sind lauter und krachiger als THE HIVES, mutiger als die HELLACOPTERS, ungestümer als die BACKYARD BABIES und mit deutlich mehr Rüschen am Hemd als MARYSLIM.

The Lost Movements Die Mischung aus rauem Kick Ass Rock mit Soul und Groove und leichtem Punkappeal zündet live dermaßen gut, dass unter den meisten Leuten im Publikum unwillkürlich Tanzzwang herrscht. Und wann gibt es heutzutage nochmal ein Cover der fabelhaften, hierzulande längst vergessenen CREEPS zu hören?
Zum Schluß wird es gar noch richtig noisig-psychedelisch, bevor dann nach zwei Zugaben das Repertoire und die Musiker erschöpft ist und alle Bierflaschen ausgetrunken sind (wie schön, dass der Gerstensaft hier so viel billiger ist, als in Schweden).
Eine fabelhafte Liveband, an der man noch viel Freude haben wird.

Ralf Stierlen, 20.09.2004

 

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