Luke Powers Memphis Mermaid, Eigenvertrieb, 2012 |
Luke Powers | Vocals, Guitar, Bass | |||
Tim Lorsch | Fiddle, Cello, Mandolin | |||
Chris Leuzinger | Guitar | |||
Tommy Spurlock | Pedal Steel, Bass | |||
Michael Smotherman | Keyboards | |||
Johnny O`Clock | Drums | |||
Suzi Ragsdale | Back Vocals | |||
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01. Trainsong | 09. Girl With Mandolin | |||
02. Memphis Mermaid | 10. Lady In The Mud | |||
03. Last Days Of The World | 11. Voodoo Village | |||
04. Angel Of The Beale | 12. Thank You All | |||
05. Wish That I | 13. Outsider | |||
06. Confederate Air Corps | 14. Supermoon | |||
07. Miss Rubie | 15. West Memphis AR | |||
08. Memphis Belles | 16. Jacqueline | |||
17. Island No. 10 | ||||
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Singende Akademiker (Ph.D) wie Luke Powers sind in der Szenerie rar gesät und machen demzufolge schon mal neugierig, was sie so an intellektuellen Ergüssen unter das Volk zu werfen haben.
Mit schnoddrig nasaler Stimme, die irgendwo zwischen WARREN ZEVON und JAMES MCMURTRY umherwandelt, und ja, durchaus auch JOHN PRINE assoziiert, präsentiert er 17 Songs auf seinem nunmehr 5. Album.
Mit unüberhörbaren Memphis-Rockabilly Verwurzelungen stampft Trainsong durch die Lande, während das mit hübscher Hook und tieftraurigem Text, von Drogen, Banden und Mord, vor sich hin sprudelnde Memphis Belles trotzdem Laune machen kann.
Und Herr Powers hat auch mit CHRIS LEUNZINGER(Garth Brooks, George Strait) und Keyboarder MICHAEL SMOTHERMAN (Roger Mille, Capt. Beefheart) kompetente Mitstreiter im Studio, die seine Soundmelange aus Folk, Country und Americana bestens umzusetzen vermögen.
Textlich weiß Herr Powers allerhand zu erzählen: Memphis, die Stadt in der Elvis lebte, wo auch Stax Records sein Domizil hat und der Schmelztiegel von Blues, Rock'n'Roll, Rockabilly und Soul vor sich hin gärt, geben seinen Songs reichlich Nahrung. Lustwandelt bei Memphis Mermaid noch eine hübsche Twang-Gitarre neben melancholischem Gesang durch den Song, zaubert er auch gerne mal mit TOMMY SPURLOCK (Emmylou Harris) an der Lapsteel eine mit satter Stimme vorgetragene Country-Ballade aus dem Hut, die mit angenehmem Tremolo zu erfreuen weiß.
Stan Ridgeway scheint bei Lady In The Mud Pate zu stehen, wenn Luke Powers mit charmanten Orgeltupfern, Fiddle und twangiger Gitarre das Tanzbein eines jeden Cowboys in Bewegung bringt.
Kurzum, mit "Memphis Mermaid" hat Herr Powers durchaus ein interessantes Folk-Americana-Songwriter-durchsetztes Album vorgelegt, das sich tatsächlich hören lassen kann.