Stonem Wasted, Netmusiczone Records, 2015 |
Dominik Martin | Vocals | |||
Johnny O'Hara | Guitar, Vocals | |||
Dominik Horsch | Guitar, Vocals | |||
Roley McGallagher | Bass | |||
Christian Schichtel | Drums | |||
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01. Riot | 06.Filth | |||
02. Astray | 07. Red Light Romance | |||
03. Goin' Down | 08. Freestyler | |||
04. Get Loose | 09. Astray (Remix) | |||
05. Wasted | 10. Goin' Down (Acoustic) | |||
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Einmal im Schweinsgalopp quer durch den modernen Extremmetalgemüsegarten und sich dann gemütlich zwischen Melodic Death und Metalcore einnisten. Kompromisslos, jedoch mit gehörig Hummeln im Hintern, prügelt sich die junge Truppe aus Landsberg am Lech durch die ersten zwei, drei Nummern ihres ursprünglich als EP konzipierten und dann auf komplette Albumlänge gestreckten Debüts. Growl und Klargesang wechseln sich ab. Die Tracks gehen so fließend ineinander über, dass kaum Unterschiede auszumachen sind und rauschen wie ein D-Zug am Hörer vorbei.
Die 'solide, aber unspektakulär'-Schublade steht schon sperrangelweit offen, aber so leicht geben sich STONEM nicht geschlagen. Immer mehr gelingt es mit melodischen Akzenten die Aufmerksamkeit des Hörers in Beschlag zu nehmen. Mal ist es ein dem IRON MAIDEN-Kosmos abgerungenes Gitarrenintro, dann wieder einfach packende Gesangslinien.
STONEM werden immer mutiger und dadurch geradezu zwangsläufig aufregender und besser. Spätestens die Hinzunahme epischer und symphonischer Elemente bei Red Light Romance katapultiert sie auf eine neu, weitaus höhere Qualitätsebene. Freestyler - im Original von BOMBFUNK MC'S - beschert zusätzliche Elektronikeinflüsse, die im experimentellen Maxime Brugel-Remix von Astray auf die Spitze getrieben werden. Eine faustdicke Überraschung ist die finale Akustikversion von Goin' Down, verrät es doch kompositorische Fertigkeiten, die STONEM unter neometallischem Brachialballast bis dahin gut zu verbergen wussten.
Und so verbreitet "Wasted" zwiespältige Gefühle. Als Extremmetal-Act positionieren sich STONEM bestenfalls im Mittelfeld. Ihre Bereitschaft scheuklappenfrei und unvoreingenommen Genregrenzen zu überschreiten und musikalische Tabubrüche zu riskieren ist dagegen eine sehr erfreuliche Bereicherung der Musiklandschaft. Mal sehen, wohin STONEMs Weg in Zukunft führt.