Alastair Greene

Standing Out Loud

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.05.2024
Jahr: 2024
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 38:54
Produzent: JD Simo & Alastair Greene

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Plattenfirma: Ruf Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. You Can't Fool Me
02. Slow Burn
03. Only Do
04. In Trouble
05. The Last To Cry
06. Trobule Blues
 
07. Am I To Blame?
08. Standing Out Loud
09. Temptation
10. Rusry Dagger
11. Bullfrog Blues
Musiker Instrument
Alastair Greene Guitar and Vocals
Todd Bolden, Markt Epstein Bass
Adam Abrashoff, Kevin Hall Drums

Abstand von ca. einem Jahrzehnt flattert uns anscheinend ein Album von Alastair Greene ins Haus. Nachdem sich die Kollegen Domrath (2003) und Ipach (2014) den jeweiligen Alben gewidmet haben – und davon durchaus angetan waren - , höre ich doch mal sein aktuelles Werk, das auch gleichzeitig sein Debüt beim deutschen Ruf Records-Label darstellt, rein. Dort wird er, standesgemäß, als Mitglied der aktuellen BLUES CARAVAN-Tour eingeführt, zu der außer ihm noch Katarina Pejak und Eric Johanson gehören. Dürfte ein spannendes Package sein.

 

Gleichwohl Greene auch etliche Jahre für Alan Parsons tätig war, also das “große Besteck“ kennt, fühlt er sich am wohlsten in der Trio-Besetzung. Erfahrungsgemäß arbeitet es sich da auch schnell und zielstrebig und so wurde “Standing Out Loud“ in gerade Mal fünf Tagen im Januar 2024 in Nashville, im Studio von JD Simo aufgenommen und ein Tag wurde im Februar noch dran gehängt, um in Austin schnell drei zusätzliche Songs aufzunehmen. Da wird also offensichtlich nicht lange gefackelt. Aus JDs Band SIMO setzten sich in Nashville Adam Abrashoff hinter die Schießbude und Todd Bolden griff sich den Bass.

 

“Ich habe mich vor der Aufnahme intensiv mit der Musik der Rolling Stones und mit den frühen Tagen von ZZ Top beschäftigt“, erklärt Greene. „Ich wollte ein Album machen, das so klingt, als wäre es Anfang der 70er aufgenommen worden.“ Die Erläuterung hätt's nicht gebraucht, denn gleich der Opener, You Can't Fool Me, klingt wie straight vom zweiten ZZ TOP-Album (sehr an Just Got Paid angelehnt) und wirbelt ordentlich Staub auf. Es fällt hier bereits auf, dass Greene auch ein hervorragender Sänger ist. Und auch das folgende Slow Burn könnte dem Lone-Star-State entsprungen sein: Kerniger Blues Rock, mit Slide-Parts und der richtigen Menge Wüstensand unter den Nägeln.

 

Funky Psychedelischem bei Only Do folgt mit In Trouble ein schwerer Groover, der mich schnell an Warren Haynes und dessen GOV'T MULE denken lässt. Da geht’s durchaus Jam Rock-mäßig zur Sache, lediglich die Länge von nur drei Minuten ist nicht MULE-like. Aber der Ansatz des Albums war auch, die Songs kurz zu halten. Natürlich darf ein Texas-Boogie nicht fehlen, der hier in Form von Am I To Blame? aufkreuzt und keinen Blues Rocker still sitzen lässt. Der Titeltrack könnte durchaus auch aus den Fingern von Johnny Winter kommen und die folgenden drei Songs sind dann auch alle in Austin, Texas eingespielt worden.

 

Stilistisch ändert sich dadurch natürlich nix und auch nicht dadurch, dass mit Mark Epstein (Bass) und Kevin Hall (Drums) eine andere Rhythmusgruppe dabei ist. Vielleicht spielt Hall etwas straighter und Greene geht noch etwas kompromissloser und rauer zur Sache. Dadurch bekommt auch ein Slow Blues, wie Rusty Dagger, das Flair und die Tiefe, die so einen Song spannend bleiben lässt. Das darf dann auch an die 6-Minuten-Grenze heranreichen. Man willja was haben, vom Solo. Beim Bullfrogg Blues wählt Alastair Greene zunächst einen akustischen (Dobro) Ansatz, aber nicht lange und er wirft sich die Elektrische über die Schulter und rockt hier noch einmal ordentlich ab. Hätte auch Old Rory seine Freude daran! Also, spätestens mit diesem, seinen elftem, Album, sollte man Alastair Greene auf dem Radar haben und die Gelegenheit ihn live zu sehen nicht verstreichen lassen.

 

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