Chris Cook

Remembering

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.05.2011
Jahr: 2011
Stil: Americana

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Chris Cook Homepage



Redakteur(e):

Michael Stepien


Chris Cook
Remembering, Tree O' Records, 2011
Chris CookVocals, Guitar & Harmonica
Ken FradleyTrumpet, Flugelhorn
Jeff CoffinSax
Tim CarterBanjo
Ferrell StoweDobro
Drake LeonardBass
Kenny MaloneDrums, Percussion
Johnny NeelKeyboards
Tanya DennisBacking Vocals
Produziert von: Chris Cook Länge: 41 Min 53 Sek Medium: CD
01. Remembering07. Don't Call Me
02. Heartless Road08. Between A Rock & A Romance
03. The Boy I Used To Know09. Chins Up High Spirit
04. Growing Up10. Get Over The One
05. Who Can You Be11. Company Comin'
06. Ezekiel's Wheel12. Twenty-One

Mit "Remembering" hat Chris Cook eine CD eingespielt, die mit ihren 12 Songs einen Rootsrock mit deutlichen Wurzeln in den Südstaaten der USA zelebriert. Für mich ist der Name zwar neu, aber der Musiker aus Charlotte, North Carolina, ist schon viele Jahre im Geschäft und hat mit "Remembering" sein bisher sechstes Album veröffentlicht. Auf mittlerweile zahlreichen Europa-Tourneen hat Chris vor allem England, Holland und Dänemark besucht. "Remembering" wurde in Nashville aufgenommen. Unter den 12 Musikern, die an der Scheibe mitgearbeitet haben, waren mit Johnny Neel (ex-Allman Brothers Band) an den Keyboards und Kenny Malone (Nashville Studiocrack) an Drums und Percussion auch ausgesprochen prominente Künstler beteiligt.. Chris Cook war außer für das Songwriting, die Vocals und die Harp auch für alle Gitarren (bis auf die Dobro) zuständig.

Die CD startet mit dem Titeltrack, der von einer funky Rhythmusgitarre und einem E-Piano getragen, einen deutlichen New Orleans-Touch hat. Die raue Stimme von Chris passt ausgezeichnet zu dem Southern-Feeling des Stücks. Ein markanter Bläsersatz treibt den Song an und zwei kurze und prägnante Soli von E-Piano und Saxophone runden ihn ab.

Heartless Road könnte auch auf einer CD der Band Of Heathens sein. Wie für die BoH ist auch für Chris Cook Little Feat eine wichtige Inspirationsquelle. Die ausgesprochen kompetent gespielte Slideguitar erinnert deutlich an LF-Mastermind Lowell George. Eine besondere Note erhält der Song durch das Banjo, welches die Rhythmusgitarre ersetzt.
The Boy I Used To Know transportiert dagegen eher ein relaxtes Westcoast-Feeling. Vor allem die Orgel und die akustische Rhythmusgitarre verleiht dem Song eine luftige Atmosphäre. Das kurze Gitarrensolo erinnert mich gar Steely Dan.
Obwohl mit Akustikgitarre und Mandoline wunderbar instrumentiert, ist Growing Up der Song, den ich am wenigsten mag. Hörenswert ist auf jeden Fall das Mandolinen-Solo, aber sonst ist mir der Song zu seicht. Ganz nett, aber nicht mehr.
Das hätte ich fast auch zu Who Can Be You geschrieben, wenn da nicht diese wunderbare Dobro wäre, die dem Song diese besondere Atmosphäre verleiht. Zusammen mit dem Klang von Weissenborn-Gitarren gehört die Squareneck-Dobro zur Zeit zu meinen Lieblingsinstrumenten. Öfters gehört entwickelt der Song ein melancholisches Feeling, wie ich es mag. In einem Interview konnte man lesen, dass unter anderem Jackson Browne Einfluss auf Chris Cooks Songwriting hat. Who Can Be You belegt dies.

Nach einem akustischem Intro wandelt sich Ezekiel’s Wheel in einen handfesten Rocker mit Southern Roots. Bei solchen Songs blüht die Stimme von Chris regelrecht auf. Ezekiel’s Wheel stammt aus den Neunzigern, als Chris eine Band namens Zeke’s Wheel hatte, und wurde zusammen mit Tammy Brackett, die ebenfalls Bandmitglied war, komponiert. Von allen 12 Titeln ist dies definitiv mein Lieblingssong. Ganz großartig ist bei diesem Song das Orgelspiel von Johnny Neel. Ähnliches kann man zu Between A Rock & A Romance sagen. Die Gitarren, die Chris bei dem Song spielt, klingen klasse.
Don’t Call Me mit der sehr eingängigen Melodie wäre sicher erste Wahl für eine Singleauskoppelung. Ich will das gar nicht negativ verstanden wissen, aber der Song hat einen Zug zum Mainstream. Chins Up High Spirits müsste dann die Rückseite der Single sein.
Die Ballade Get Over The One mit ihrem Gospelfeeling konfrontiert uns mit einer neuen Facette von Cooks Songwritingkunst und gefällt mir ausgesprochen gut. Das kann ich allerdings vom vorletzten Track der CD nicht behaupten. Company Comin' mit seinem Swing-Feeling und der gestopften Trompete als Leadinstrument demonstriert sicherlich die musikalische Vielfalt von Chris Cook, überzeugt mich aber nicht wirklich. Auf den Song hätte ich definitiv verzichten können. In meinen Ohren klingt er auch wie ein Fremdkörper auf der CD.
Das abschließende Twenty-One besticht wieder durch eine sehr gefühlvoll gespielte Dobro. Diese Ballade ist ein schöner Abschluss für eine gelungene CD.

Ich für meinen Teil werde den Namen Chris Cook auf meine musikalische Landkarte eintragen und hoffe, dass er in absehbarer Zeit auch die Clubs in unserem Land besucht.

Michael Stepien, 03.05.2011

 

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