Lori McKenna

Lorraine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.02.2011
Jahr: 2011
Stil: Singer-Songwriter

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Lori McKenna
Lorraine, Signature Sounds, 2011
Lori McKennaVocals, Acoustic Guitar
J.T. Corenflos, Mike DurhamElectric Guitar
Pat McLaughlinMandolin
Barry DeanKeyboards, Backing Vocals
Pat McGrathAcoustic Guitar
Eric Darken, Will DentonPercussion, Drums
Craig Young, Jimmi Lee SloasBass
John CatchingsCello
Jeff RoachPercussion, Drums, Keyboards
Perry Coleman, Kim Carnes, Jaime Hanna, Walt Wilkins, Sean McConnellBacking Vocals
Christ CarmichaelStrings
Produziert von: Barry Dean Länge: 51 Min 38 Sek Medium: CD
01. The Luxury Of Knowing08. All I Ever Do
02. The Most09. That's How You Know
03. If He Tried10. Sweet Disposition
04. Lorraine11. American Revolver
05. You Get A Love Song12. Ladders & Parachutes
06. Rocket Science13. Still Down Here
07. Buy This Town

Wenn man Lori McKennas neues Album "Lorraine" von der rein textbezogenen Warte betrachtet, fassen folgende Zeilen aus dem Song Ladders & parachutes die emotionale Aufbruchsstimmung des Albums wohl recht gut zusammen: "Cuz the world is full of ups and downs, Highs and lows ain’t that the truth, But don’t you know that’s why God made ladders & parachutes". Dieses ständige Auf und Ab, das jeder von uns zur Genüge kennen dürfte, das unstete Pendeln zwischen Hoffnung und Enttäuschung, Glück und Pech, Trauer und Freude, Zuversicht und Ausweglosigkeit, großer Liebe und desillusionierender Ablehnung treibt die 42-jährige Mutter von fünf Kindern mächtig um und lässt einer feinfühligen Singer-Songwriter-Lady wie Lori McKenna keine andere Wahl als ihre Lebenserfahrungen in 13 berührende Songs zu gießen.

Nachdem sie 2005 einige ihrer Kompositionen auf dem Debutalbum von Countrystar Faith Hill platzieren konnte, wurden die Major Companies auf sie aufmerksam und boten ihr einen Deal für ihr 2007er "Unglamourous"-Album an, das schließlich von Country-Superstar Tim McGraw (Faith Hills Ehemann) produziert wurde. Welch ein Wandel, verglichen mit dem 2004er "Bittertown"-Werk, das sie als introspektive Roots-Lady katalogisierte und ihr im Americana-Zirkel hervorragende Kritiken einbrachte. Das zwar üppig inszenierte, und auf seine spezielle Art letztlich doch überzeugende Album "Unglamourous" erzielte jedoch nicht den erhofften Erfolg und so ließ Warner Brothers die gute Lori wieder fallen.

Zurück im Schoße der Independant Firma 'Signature Sounds' findet McKenna nun mit ihrem neuen Longplayer "Lorraine" zurück zu alter Stärke. Es gelingt ihr, mit wenigen und sparsamen instrumentalen Mitteln einen Sog zu entwickeln, der seinesgleichen sucht. Ganz abgesehen von Loris Lyrics, die in ihrer universellen und nahe gehenden Sprache sämtliche Emotionen des Lebens berühren und alltägliche, für jedermann nachvollziehbare Erfahrungen verarbeiten, schafft sie mit ihrer variablen Stimme und trotz, oder gerade wegen der zurückgenommenen Arrangements eine bezaubernde Aura von Wahrhaftigkeit, die den Freund intensiver Singer-Songwriter-Kunst kaum kalt lassen kann. Oft agiert McKenna nur mit Piano und Akustikgitarre, tupft ein paar Farben mittels Cello oder Violine, untermalt die Szenerie mit unaufdringlichen, kleinen Synthie-Loops (wie im Opener Luxury of knowing), lässt sich von diversen männlichen Gesangspartnern wie Barry Dean, Andrew Dorff und Tom Douglas unterstützen, nur um es dann doch recht unerwarteterweise im Roots-Rocker You get a love song zumindest einmal richtig krachen zu lassen. Ansonsten herrschen auf "Lorraine", das sinnigerweise McKennas eigenen Namen sowie den ihrer verstorbenen Mutter im Titel trägt, die ruhigen, aber deswegen nicht weniger überzweugenden Töne vor.

Auch wenn diesem Album einige nachdenkliche, melancholische und traurige Momente innewohnen, lässt sich eine aufrecht gehende Lori McKenna die Hoffnung und Kraft zum Weitermachen nicht verdrießen. Das wird im Laufe des Albums klar, wenn sie in Still down here singt: "Here in the shadowland, Here where there’s doubt, Here where we must learn to live with what we live without", und den Schmerz in That's how you know schließlich überwunden hat: "When you wake up one morning surprised to see the world exists and your eyes ain’t full of tears, Your heart ain’t full of bitterness, that’s how you know, that’s how you know, that’s how you know, that’s how you know... When you’re thankful that you ever knew a love this strong, When you finally find the courage to write this song, That’s how you know, that’s how you know, that’s how you know You’re moving on."

Frank Ipach, 05.02.2011

 

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