Titel |
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1. Slaves To The Night |
2. Nobody Gets Out Alive |
3. Hellfire |
4. Break The Chains |
5. Eyes In The Cold |
6. Hell Has Frozen Over |
7. Running Scared |
8. Golden Chariots |
Musiker | Instrument |
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Joe Kupiec | Guitars, Vocals |
Casey O'Ryan | Lead Guitar |
Anthony Franchina | Bass |
Breck Crandell | Drums |
MIDAS sind eine Retro Metal Band aus Detroit, Michigan, USA, der Stadt, die auch als Rock City bekannt ist und so berühmte Hard Rocker wie Alice Cooper oder Ted Nugent zu ihren Söhnen zählen darf.
Die Band wurde 2018 aus der Taufe gehoben und rekrutiert sich aus den Überresten lokaler Größen wie BISON MACHINE, BLUE SNAGGLETOOTH und WILD SAVAGE, deren Line Ups auch zuvor gewisse Schnittmengen aufwiesen.
MIDAS versucht dabei, den Sound der Anfänge des NWoBHM aufzugreifen und der Entwicklung vom Hard Rock zum Heavy Metal nachzueifern. Dementsprechend authentisch haben sie 2019 zuerst zwei klassische 4 Track Demo Tapes (tatsächlich auf Cassette) in auf 100 Kopien limitierter Auflagen veröffentlicht.
Die Resonanz war durchaus zufriedenstellend, denn immerhin wurden beide Demos 2020 zusammen als Compilation (inkl. RIOT Bonus Track) von Dying Victim Productions produziert.
Das wiederum brachte No Remorse Records auf den Plan, die die Band für ihr offizielles Longplayer Debut verpflichten konnten. Das selbst betitelte Album orientiert sich an den klassischen Bands der späten Siebziger wie JUDAS PRIEST oder THIN LIZZY, aber auch an Kultbands des Genres wie HEAVY LOAD, RIOT oder TANK.
Dabei ist leider nicht alles Gold was glänzt, was durchaus dem Bandnamen entspricht. König Midas (8. Jahrhunderts v. Chr.) wird zwar nachgesagt, das aus allem Gold wurde, was er berührte, was ziemlich ungünstig war, weil er Gold nicht essen konnte, andererseits hat ihm Gott Pan (der mit der Flöte) wegen seiner Gier und Dummheit auch schon mal die Ohren langgezogen, so dass er danach mit Eselsohren herumlaufen musste.
Diese Attribute sollte man der Band selbstverständlich nicht unterstellen, gemeint ist vielmehr, dass der selbstgesteckte Anspruch nur unzureichend erfüllt wird. Ja, die Songs klingen wirklich nach 1976 oder so, leider aber auch sound- und songtechnisch wie aus den Kinderschuhen des Genres. Das mag man wiederum ehrlich finden, oder aber auch aus der Zeit gefallen nennen.
NWoBHM Bands Veröffentlichungen aus dem Proberaum gibt es unzählige, siehe z. B. die Neat Singles Collections, denen muss man heute aber nicht unbedingt nacheifern, etwas mehr Anspruch darf es dann schon sein.
MIDAS erinnern ein wenig an die Holländer VANDERBUYST, die leider auch an der gelebten Authentizität gescheitert sind. Ob der Band in Zukunft nun Eselsohren oder aber Gold beschert sein wird, dazu muss man entweder das Orakel von Delphi befragen, oder die Old School Metal Fraktion fühlt sich angesprochen und gibt der Band eine Chance.