Sivert Höyem Endless Love, Hektor Grammofon, 2014 |
Sivert Höyem | Vocals & Guitar | |||
Ulf Ivarsson | Bass | |||
Pelle Ossler | Guitar | |||
Christer Knutsen | Keyboards | |||
Anders Hernestam | Drums | |||
Per Viberg | Keyboards | |||
Bjarne Stensli | Drums | |||
Stian Westerhus | Guitar | |||
Erland Dahlen | Percussion | |||
Britta Bergström | Backing Vocals | |||
Mija Folkesson | Backing Vocals | |||
Thomas Nyman | Backing Vocals | |||
Cato Salsa | Guitar & Synthesizer | |||
| ||||
01. Endless Love | 06. Little Angel | |||
02. Enigma Machine | 07. Wat Tyler | |||
03. Handsome Savior | 08. Görlitzer Park | |||
04. Innver Vision | 09. At Our Evening Table | |||
05. Free As A Bird/Chained To The Sky | 10. Ride On Sisters | |||
“Endless Love“ ist bereits das fünfte Soloalbum von SIVER HÖYEM, dem ehemaligen Sänger der großartigen norwegischen Band MADRUGADA, die im Jahre 2007 mit dem Tod ihres Gitarristen Robert Buras so ein jähes, tragisches Ende fand. Auch dieses Album wurde wieder vom Tod eines für HÖYEM wichtigen Menschen überschattet, starb doch dessen langjähriger Manager Per Eirik Johansen kurz vor Fertigstellung der Scheibe. Entsprechend liegt, ähnlich wie dies auch bei MADRUGADA der Fall war, tiefe dunkle Melancholie wie eine Glocke über diesem Werk.
HÖYEM erweist sich als Meister der Reife und des Tiefgangs (Endless Love, Handsome Savior), als dichter und intensiver Erzähler düsterer Geschichten (Little Angel, Inner Vision), die mitunter hoffnungslos wirken (Wat Tyler), aber durch die phantastische, an Gospel erinnernde Stimme und die beeindruckende Präsenz HÖYEMs veredelt werden. Selten schimmert so etwas wie ein Lichtfunken durch das Grau (Enigma Machine), wenn es etwas lärmiger wird, wirkt dies wie ein unruhiger Abschied, bevor der Vorhang endlich zerreißt (Görlitzer Park).
Die Umsetzung dieses schweren, erwachsenen Stoffs ist HÖYEM, der nicht nur sämtlich Songs komponiert, sondern auch fast alle Gitarrenspuren eingespielt hat, gemeinsam mit seinen Mitmusikern aufs Stimmigste gelungen. So ist “Endless Love“ ein beeindruckendes, wenn auch extrem düsteres Indie-Rock Meisterstück geworden, das HÖYEM auf eine Stufe mit Musikern wie NICK CAVE und JACKIE LEVEN stellt. So bedrückend wie großartig.