Titel |
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01. Take Off This Tattoo |
02. Losing The Night |
03. Put Your Hand Up |
04. Dreams Of The San Joaquin |
05. Old Bronco |
06. Airport Bar |
07. We Belong |
08. Let That Be Enough |
09. Ballad Of The Brothers (The Willie Door) |
10. Freestanding |
11. Live With The Lie |
Musiker | Instrument |
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Kevin Bacon | Vocals, Guitar, Harmonica, Bass, Mandolin |
Michael Bacon | Vocals, Guitar, Cello, Programming |
Travis Bacon | Guitars, Bass, Programming |
Tim Quick, Otis Sedgwick | Guitars |
Paul Guzzone, Mitch Beer | Bass |
Gil Sharone, Frank Vilardi | Drums |
Sie kommen immer wieder zurück zu ihren Wurzeln. Die Gebrüder Bacon haben im Laufe der Jahrzehnte schon ein Dutzend Alben miteinander aufgenommen. Stets mit sehr ordentlicher Qualität und auf ansprechendem Niveau. Auch das neue Album der BACON BROTHERS lässt sich mit Take Off This Tattoo gut an, wenngleich die Nummer ziemlich 80s lastig daherkommt. Aber in letzter Zeit haben sich ja einige Künstler soundtechnisch an den Achtzigern orientiert. Warum auch nicht. Der Song könnte auch locker von Rick Springfield stammen, ist aber de facto eine Eigenkompostion von Kevin und Michael Bacon. Anders als ihre leicht verunglückte Coverversion von Pat Benatars We Belong. Das hätte es nicht gebraucht. Die Brüder haben auch genügend eigenes starkes Material. Beispielsweise die sehr stimmige und rührige Country-Ballade Dreams Of San Joaquin.
Nach so vielen Jahren, die Kevin Bacon natürlich auch gerne seiner Schauspielkarriere widmete und Michael unterdessen zahlreiche Fernseh- und Filmmusiken komponierte folgen die beiden also ihrer alten Leidenschaft, komponieren ihre eigenen Songs und Geschichten und kreieren ein Portfolio aus abwechslungsreich gestalteten Titeln, die ihrem 1997 für ihr Debütalbum gepägten Begriff 'Forosoco' entsprechen. Das leicht kryptische Forosoco steht schlicht und einfach für Folk, Rock, Soul und Country. Ja, es ist wirklich alles dabei. Die Reise folgt der Route von Philadelphia über Motown nach Los Angeles, Nashville und Austin.
Kevin Bacon sticht seinen Bruder mit seinen Songs und seinem Gesang ein wenig aus, denn seine rootsigen Nummern Old Bronco und Airport Bar gehören mit zu den besten des Albums. Da schwingt jede Menge Sentimentalität durch die Notenreihen. Michael Bacons mit einem verschmitzten Augenzwinkern servierte Geschichte über die abenteuerliche Reise eines Bruderpaares nach New Braunfels (Texas) darf hier allerdings nicht unerwähnt bleiben (The Willie Door). Ähnlichkeiten zu ihrer eigenen musikalischen Historie sind hier natürlich nur rein zufällig. Was bleibt ist eine stimmungsgeladene Country-Folk Nummer in allerbester Tradition. Mit der packenden Soul-Ballade Live With The Lie und einem feurigen Gitarrensolo verpassen die Bacon Brüder ihrer "Ballad Of The Brothers" Scheibe einen würdigen Abschluss und sorgen dafür, dass ihr neues Album mit breiter Brust eine Dreiviertelstunde lang das Versprechen einlöst, auch nach einem Dutzend Alben immer noch etwas zu sagen zu haben.