Amfibian Skip The Goodbyes, Relix Records, 2007 |
Tom Marshall | Vocals, Keyboards | |||
Anthony Krizan | Guitar | |||
John Korba | Keyboards | |||
John Hummel | Bass | |||
Kevin Hummel | Drums | |||
Trey Anastasio | Lead Guitar on Skip The Goodbyes | |||
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01. Sheep | 08. Skipping Stones | |||
02. Bystander | 09. Memory Of Your Smile | |||
03. Skip The Goodbyes | 10. Graffiti | |||
04. See You In Sydney | 11. Lonely And Low | |||
05. Pieces | 12. Thunderclap | |||
06. High Watermark | 13. Nothing New | |||
07. Teresa | ||||
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Im Lager der Fans der amerikanischen Jam-Group PHISH ist durch die aktuelle Live-Reunion ja eine große Euphorie ausgebrochen, da kann der Deutschland-Release eines Sideprojekts aus der PHISH-Familie, wie das Album "Skip The Goodbyes" von AMFIBIAN, der Band des langjährigen PHISH -Texters Tom Marshall, schon ein wenig untergehen. Was jedoch schade wäre, denn AMFIBIAN können nicht nur Phish-Kopf (no pun intended) Trey Anastasio als Gast auf dem Titelsong aufbieten, sondern legen auch ein sehr schönes Album vor, das mir gar noch besser gefällt als die letzten Platten der übergroßen Referenzband. Wo selbige sich immer mehr in ausgetüftelten Arrangements verstrickten und somit die erste Jamgroup wurden, die sogar TOTO-Fans anspricht, bleiben AMFIBIAN eher dezent, ihre Songs haben einen groovigen Flow, der entspannt und songdienlich fließt. Melodien und Texte sind von hohem Niveau, die Produktion äußerst geschmackvoll.
Die Musik ist klassisch amerikanisch: Die große Zutatenkiste des Americana wird komplett verwendet, dazu kommen dezente soulige und poppige Anleihen, die aus der Platte alles andere als eine Roots-Besinnung machen. Herausragend sind neben dem Opener Sheep, dem bereits erwähnten Titelsong mit Trey Anastasio auch noch das stimmungsvolle Thunderclap, das mit dezenten Riders on the storm-Anleihen in der Strophe aufwartet, und das groovig rockende High Watermark.
"Skip The Goodbyes" wird erst jetzt hierzulande veröffentlicht, obwohl es schon über 2 Jahre in Nordamerika auf dem Markt ist. Warum diese Latenz in der Veröffentlichungspolitik seitens der Plattenfirma erzeugt wird, bleibt indes fraglich, die echten Fans werden sich die Platte sicherlich längst importiert haben. Leider machte man nicht von der Möglichkeit Gebrauch anlässlich dieser zweiten Veröffentlichung dem Album ein neues Cover und Artwork zu spendieren. Dieses ist nämlich ausschließlich abschreckend und hat in etwa das Niveau einer Amateurproduktion mit Grafiktools der 90er Jahre. Wer nicht weiß, wer sich hinter dem (auch nicht gerade weltklassemäßigen) Bandnamen versteckt, wird wahrscheinlich kaum dazu verleitet das Werk eines zweiten Blickes zu würdigen, was wie gesagt, schade wäre!