McIntoshRoss

The Great Lakes

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.11.2009
Jahr: 2009
Stil: Singer/Songwriter, Americana

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Redakteur(e):

Jan Wölfer


McIntoshRoss
The Great Lakes, Cooking Vinyl, 2009
Lorraine McIntoshVocals, Guitar
Ricky RossVocals, Guitar
Steven NistorDrums
Daryl JohnsonBass
Doug PettibonePedal Steel, Banjo
David ScottGuitar, Background Vocals
Produziert von: Mark Howard Länge: 43 Min 50 Sek Medium: CD
01. The Great Lakes07. Walls
02. Winter Is Coming08. Your Straight Man
03. Bluebell Wood09. Mount Juliet
04. All My Trust I Place in You10. Silver And Gold
05. Gloria11. Oh The Dark
06. A Passing Place12. This World Is Not My Home

Lorraine McIntosh und ihr Gatte Ricky Ross sind als die beiden Stimmen der schottischen Erfolgsband Deacon Blue bekannt geworden. Beide haben auch schon allein Soloalben aufgenommen und diesmal die letze verbleibende Alternative gewählt: Ein Album zusammen, allerdings ohne die Stamm-Band. Diese wurde ersetzt durch Cracks aus Los Angeles, unter anderem Musiker, die auch für Lucinda Williams oder auch für Emmylou Harris tätig sind. Herausgekommen ist dabei ein klassisches Singer/Songwriter-Album, nur dass es zwei Sänger und Songwriter sind, die gleichberechtigt agieren. Anders als z.B. bei Gary Louis und Mark Olson (Jayhawks) oder Robert Forster und Grant McLennan (Go-Betweens) teilen sie die Songs jedoch nicht in "das ist mein Song, das ist Dein Song" auf, sondern agieren fast immer gemeinsam, oft auch im zweistimmigen Gesang. Dabei wird eine große Ähnlichkeit von Lorraine McIntoshs Stimme zu der von Emmylou Harris deutlich. Bei dem Song A passing place passiert es sogar, dass Ricky Ross zu Beginn des Songs ganz wie Ryan Adams klingt und unweigerlich fühlt man sich an Emmy und Ryan erinnert wie sie seinerzeit Oh my sweet Carolina sangen. Diese Assoziation taucht dann auch noch einmal bei Your straight man auf, ansonsten klingen auch die europäischen Roots durch - auch wenn durch die Wahl des Produktionsstandortes USA und der Americana-erfahrenen Mitmusiker natürlich die Platte näher in die Weiten Arizonas als in die schottischen Highlands rückt.

Die Platte klingt stilistisch geschlossen und dennoch abwechslungsreich genug um keine gepflegte Langeweile aufkommen zu lassen. Songs wie das feine Gloria oder das sehnsüchtige Mount Juliet schlagen wunderbar die Brücke zwischen Heimat der Interpreten und der Umgebung in der die Platte aufgenommen wurde. Eine Spannung, die wohl von McIntoshRoss gewünscht war, dessen Funktionieren aber jedoch nicht planbar war, sondern bestenfalls wie in diesem Fall aus der Magie des Moments entsteht.

McIntoshRoss legen mit "The Great Lakes" jedenfalls ein gelungenes Zeugnis einer Partnerschaft vor, die auf vielen Ebenen zu funktionieren scheint. Möge ihnen auch der verdiente Erfolg zuteil werden.

Jan Wölfer, 28.10.2009

 

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