Salvation In Lights, INO Records, 2007 | ||||
Mike Farris | Lead & Background Vocals, Rhythm Guitar, Percussion | |||
Dave Roe | Bass | |||
Joe McMahan | Electric & Acoustic Guitars | |||
Paul Griffith, Jerry Roe | Drums, Percussion | |||
Matt Martone | Keyboards | |||
Eric Holt | Organ, Piano, Wurlitzer | |||
Bill Cooper, Stebven Herman, Jim Hoke, John Hinchey, Neil Rosengarden | Horns | |||
Ann McCrary & Various Female Singers | Background Vocals | |||
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01. Sit Down Servant | 07. Can't No Grave Hold My Body Down | |||
02. Streets Of Galilee | 08. Selah! Selah! | |||
03. Oh Mary Don't You Weep | 09. Take Me | |||
04. Precious Lord, Take My Hand | 10. The Lonely Road | |||
05. Change Is Gonna Come | 11. I'm Gonna Get There | |||
06. Devil Don't Sleep | ||||
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Wenn man mit seinem Latein am Ende scheint, hilft oft Gottes allmächtige Hand. Auch Mike Farris, den gut informierte Rock-Kenner als Lead-Sänger der formidablen, mittlerweile leider aufgelösten, SCREAMIN CHEETAH WHEELIES kennen dürften, bugsierte sich mit Gottes Unterstützung aus einem jahrelang andauernden Drogenabusus.
Wie könnte nun der Befreiungsschlag und die entsprechende Danksagung an die himmlischen Kräfte passender ausfallen, als in Form eines zünftigen Gospel/Soul-Albums reinsten Wassers ? Mike Farris, der bereits in den Neunzigern mit Stimmgewalt und Inbrunst überzeugte, mit seinen SREAMIN CHEETAH WHEELIES aber nie mehr als Kult- bzw. Insiderstatus erreichte, legt nun mit seinem 2007er Album "Salvation In Lights" ein wahrhaftiges Highlight vor.
Stimmlich vom Rock-Shouter zum absolut überzeugenden Gospel/Soul-Sänger konvertiert, badet er, wie sollte es anders sein, in christlichen Gewässern und lässt seinen klaren Kopf mit dem Wasser des ehrwürdigen Mississippi taufen. Dankt seinem Schöpfer wo und wie er es kann: Mit tief empfundener Musikalität. Farris singt so schwarz wie es einem Weißen vergönnt ist und bedient sich der Hilfe ausgesuchter Südstaaten-Musiker, die seiner Musik, teils Traditionals, teils selbstkomponierte Originale, ein authentisches Gospel/Soul-Feeling einhauchen. Mächtige, weibliche, schwarze Gospel-Chöre umgarnen seine vitalen und vibrierenden Songs, heissblütige Bläser pusten ihm die letzten Zweifel aus dem Kopf. Mike Farris wirkt in der Tat befreit. Die Songs schäumen fast über vor Lebensfreude und Impulsivität. "Salvation In Lights" variiert geschickt den einzigartigen Mississippi-Groove, beruft sich immer wieder auf New Orleans'sche Musikalität und spielt geschickt mit der Aura eines geläuterten Southern-Man, dem es hörbar Spaß macht, seine zurück gewonnenen Lebensgeister zu feiern. In den USA wird Farris dafür inzwischen gehuldigt und anerkannt.
Wer ein Faible für Gospel bzw. Southern-Soul hat, sollte hier unbedingt mitfeiern. Ein großartiges Album.