Psychotic Waltz

Into The Everflow [2024 Re-Issue]

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.07.2024
Jahr: 2024
Stil: Progressive Metal
Spiellänge: 129:58
Produzent: Ralf Hubert

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Plattenfirma: Insideout Music

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Mekong Delta

Black Sabbath

Titel
Disc 1: Into The Everflow
01. Ashes
02. Out Of Mind
03. Tiny Streams
04. Into The Everflow
05. Little People
06. Hanging On A String
07. Freakshow
08. Butterfly
09. Disturbing The Priest
Disc 2: Bonus Material
01. Into The Everflow (Demo 1991)
02. Tiny Streams (Demo 1991)
 
03. Little People (Demo 1991)
04. Hanging On A String (Demo 1991)
05. Freakshow (Demo 1991)
06. Butterfly (Demo 1991)
07. To Chase The Stars (Aslan Demo 1987)
08. No Glory (Aslan Demo 1987)
09. Spiral Tower (Aslan Demo 1987)
10. The Fry Tape (Aslan Demo 1987)
11. Halo Of Thorns (8-track Demo 1989)
12. …And The Devil Cried (8-track Demo 1989)
13. Successor (8-track Demo 1989)
14. I Of The Storm (8-track Demo 1989)
Musiker Instrument
Buddy Lackey Gesang & Percussion
Dan Rock Gitarre, Keyboards, Piano & Percussion
Brian McAlpiun Gitarre
Ward Evans Bass
Norm Leggio Schlagzeug & Percussion

Vor ein paar Wochen erschienen die ersten beiden Re-Releases der amerikanischen Progressive-Metal-Helden PSYCHOTIC WALTZ. Nun folgt der Rest der klassischen Werke. Den Auftakt macht dabei das zweite Werk in der Diskographie der Gruppe um Frontmann Buddy Lackey: "Into The Everflow". Das Album wurde - etwas überraschend für eine amerikanischen Gruppe - in Herne unter der Ägide von Ralf Hubert (MEKONG DELTA) eingespielt. Dabei zeigt "Into The Everflow" PSYCHOTIC WALTZ von ihrer progressivsten und verspieltesten Seite. Die enthaltenen Songs sind hochkomplex komponiert, extrem vielschichtig instrumentiert, verspielt bis hin an die Grenze des Wahnsinns und mit Gesangslinien versehen, die nicht von dieser Welt zu stammen scheinen und denen man entsprechend stellenweise kaum folgen kann. 

Dabei beginnt die Scheibe mit Ashes überwiegend noch sehr verhalten, ehe das musikalische Chaos mit Out Of Mind dann Fahrt aufnimmt. Diese Nummer hätte man sich dann auch wirklich gut bei der Stammband des Produzenten vorstellen können, denn die Riffs sind latent thrashig angelegt. Der Groove der Nummer wechselt jedoch beständig und Sänger Buddy Lackey zeigt sich von einer nahezu entrückten Seite. Allerdings ist der Song in dieser Form auch extrem schwer zugänglich. Das ändert sich dann im Anschluss auch nicht wirklich: Tiny Streams ist ebenso verwirrend-schroff, erst der Titelsong zeigt wieder das Gespür für Melodie, das die Truppe auf ihrem Debüt "A Social Grace" ausgezeichnet hatte.

In der Folge kommt in Little People und insbesondere Hanging On A String diese besondere Begabung wieder verstärkt zum Vorschein. Und bei Freakshow zeigt die Band, wie sie die beiden Extreme ihres Klangkosmos perfekt zusammenführen kann, denn der Song ist sowohlhart rockend als auch gefühlvoll. Den Höhepunkt haben sich PSYCHOTIC WALTZ aber für den Abschluss des Albums aufbewahrt, denn Butterfly ist ein fast neuneinhalbminütiger Brocken, bei dem das erklärte Ziel der Band war, dass sich kaum eine Passage wiederholt - und es ist ihnen gelungen. Herausgekommen ist ein nicht nur sehr abwechslungsreicher sondern auch spektakulärer Song, in den sie auch ohne Sampling-Technik diverse Rock-Klassiker integrieren und daraus das absolute Highlight der Scheibe machen. 

Auch diese Neu-Auflage kommt natürlich mit einer ganzen Reihe an Bonus-Songs daher. Der erste ist eine ziemlich originalgetreu gehaltene Cover-Version des BLACK SABBATH-Songs Disturbing The Priest (von dem Album "Born Again"). Hinzu kommen gleich drei Demos aus der Zeit zwischen 1987 und 1991. Dabei dürfte insbesondere das älteste besonders interessant sein, denn es ist das so genannte ASLAN-Demo, das aus der Zeit stammt, bevor die Gruppe als PSYCHOTIC WALTZ bekannt war. Dabei ist zum einen überraschend, wie gut diese Aufnahme klingt und zum anderen, wie gut Songs wie To Chase The Stars oder No Glory waren, die es nicht auf das Debüt oder folgende Alben schafften.

Unter dem Strich ist die Neu-Auflage des Albums insbesondere wegen dieser Bonus-Songs eine lohnenswerte Anschaffung. Die Demo-Aufnahmen zeigen zum einen eine musikalische Entwicklung binnen vier Jahren, die schon beeindruckend ist und zum anderen wie die Lieder teilweise in einer Frühform geklungen haben, die man dann mit dem Endresultat aus dem Studio vergleichen kann. Allerdings ist "Into The Everflow" aus meiner Sicht nicht das stärkste Album der Band, was auch ein wenig an dem etwas dumpfen Sound liegt, in dem der Gesang stellenweise etwas verschwindet. Zum anderen sind die Lieder aus meiner Sicht teilweise zu verkopft, zu gewollt und zu wenig fokussiert. Da gefiel mir etwa "A Social Grace" deutlich besser, ebenso wie "Bleeding".

 

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